McGill University
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Die McGill University ist die größte englischsprachige der vier Universitäten Montréals. McGill ist die älteste Universität Kanadas und eine der führenden Hochschulen in Nordamerika. Sie ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten. Sie war maßgeblich an der Geschichte des Eishockeys beteiligt.
Die Universität wurde nach dem Schotten James McGill (1744–1813) benannt, einem bedeutenden Händler im Montreal des frühen 19. Jahrhunderts.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Gründung der McGill University im Jahr 1821 wurde maßgeblich durch den Nachlass James McGills ermöglicht, der dem neu gegründeten Royal Institute for the Advancement of Learning (RIAL) großzügige Finanzmittel hinterließ um eine Universität zu gründen. 1829 wurden im ehemaligen Landhaus McGills die ersten Lehrveranstaltungen abgehalten. 1884 wurden erstmals vier Frauen zum Studium zugelassen, unter ihnen die erste Professorin Kanadas, Carrie Derick, die an der McGill Botanik lehrte. Große Zuwendungen ermöglichten die Niederlassung auf dem heutigen Campusgelände und konnten um die Jahrhundertwende bedeutende Wissenschaftler wie Ernest Rutherford an die Universität locken.
[Bearbeiten] Studenten
Die McGill University bietet an 11 Fakultäten etwa 300 Studiengänge an. Im Wintertrimester 2006 waren an der McGill University insgesamt 33.258 Studenten eingeschrieben, davon 23.559 auf dem undergraduate level und 7.375 auf dem graduate level. Insgesamt kommen 56.9% der Studenten aus Québec, 24,4% aus dem restlichen Kanada und 6.183 (18,9%) sind internationale Studenten. [1]
Besonders Studenten aus den USA genießen an der McGill University eine im Vergleich zu den führenden US-Hochschulen wesentlich kostengünstigere Ausbildung und nutzen gleichzeitig die Vorzüge des weniger strikten Jugendschutzes im Nachtleben der pulsierenden Metropole Montréal.
[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Nobelpreisträger
- 1977 Andrew Victor Schally - (Medizin)
- 1980 Val Fitch - (Physik)
- 1981 David Hubel - (Medizin)
- 1992 Rudolph Marcus - (Chemie)
Sir Ernest Rutherford, Nobelpreis für Physik (1908), lehrte und forschte an der McGill von 1898-1907.
[Bearbeiten] Weitere berühmte Absolventen und Angestellte der Universität
[Bearbeiten] Professoren/Dozenten
- Donald O. Hebb - Psychologieprofessor
- John Humphrey - Jurist
- Hans Jonas - Philosoph
- Raymond Klibansky - Philosophieprofessor
- Henry Mintzberg - Ökonomieprofessor, Abschluss 1962
- William Osler - Mediziner
- Jennifer Stoddart - Juristin, amtierende kanadische Datenschutzbeauftragte
[Bearbeiten] Absolventen
- Sir John Abbott - Kanadischer Premierminister, Abschluss 1854
- Burt Bacharach - Pianist und Komponist, Abschluss 1948
- Leonard Cohen - Sänger, Abschluss 1955
- J.G.A. Creighton - Begründer der Nordamerikanischen Eishockeyregeln, Abschluss 1880
- Jake Eberts - Filmproduzent (Gandhi, Der mit dem Wolf tanzt), Abschluss 1962
- Sir Wilfrid Laurier - Kanadischer Premierminister, Abschluss 1864
- James Naismith - Erfinder von Basketball, Abschluss 1887
- Ahmed Nazif - amtierender Premierminister Ägyptens, PhD 1983
- Steven Pinker - Psychologe, Abschluss 1976
- Moshe Safdie - Architekt, Abschluss 1961
- William Shatner - Filmschauspieler (Star Trek), Abschluss 1952
- Charles Taylor - Philosoph, Abschluss 1952
- Vaira Vīķe-Freiberga - amtierende lettische Staatspräsidentin, PhD 1965
unter den 174.000 Alumni der McGill University befinden sich außerdem drei Astronauten und insgesamt acht Oscar-Preisträger. 25 Olympische Medaillen wurden von (ehemaligen) McGill Studenten errungen. [2]
[Bearbeiten] Forschung
[Bearbeiten] Bedeutende Arbeiten
- Der Forschergruppe um Thomas Chang gelang es Ende der achtziger Jahre aus Kuststoff ein Blutgefäß mit vergleichbarer Funktion nachzubilden.
- Plexiglas entstammt Forschungsarbeiten der Materialwissenshaftler.
- John Humphrey (1905-1995) formulierte im Auftrag der Vereinten Nationen die Deklaration der Menschenrechte mit, die im Dezember 1948 genehmigt und verkündet wurde.
- Ronald Melzack, Psychologe, veröffentlicht erstmals eine Theorie zu Schmerz.
- Wilder Penfield (1891-1976) erstellte erstmals eine funktional gegliederte Aufteilung des Hirns.
- Sir Ernest Rutherford veröffentlichte Arbeiten zu Radioaktivität die Grundlage für die Atomphysik wurden.
[Bearbeiten] Finanzierung
Mehr als die Hälfte an Forschungsgeldern (2005: 423,05 Mio. CAN$) bezieht die McGill University vom kanadischen Staat. Jeweils knapp ein Viertel kommen von der Provinz Québec und von privaten Spendern, Stiftungen oder Investoren. Im Jahr 2005/06 wurden 27 Patente für Forschungsergebnisse der McGill erteilt. [3]
[Bearbeiten] Medizin
Kanadas älteste medizinische Fakultät wurde im Jahr 1832 gegründet. Heute sind neben dem McGill University Health Centre (MUHC) mit fünf Kliniken drei weitere große Krankenhäuser Montréals Ausbildungsstandorte von jährlich knapp 1000 Medizinabsolventen. Über 500 Mitabeiter verfügen über annähernd 100 Mio. CAN$ Forschungsgelder, was McGill mit Abstand zur größten medizinischen Institution der Provinz Québec macht. [4]
[Bearbeiten] Montreal Neurological Institute
Das Montreal Neurological Institute (MNI) wurde 1934 von Wilder Penfield als Krankenhaus und gleichzeitig Forschungsinstitut gegründet. Erste Brain mapping Studien und die Wegbereitung für bildgebende Verfahren sowie Studien an Patienten mit Hirnschäden machten das MNI zu einer weltweit anerkannten und führenden Institution der Neurowissenschaft.
Folgende Forscher haben am MNI bedeutende Arbeit geleistet:
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: McGill University – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Webpräsenz der McGill University (englisch, französisch)
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Privat: Atlantic Baptist | Canada West | Canadian Mennonite | Quest | St. Stephen's | Trinity Western
Koordinaten: 45° 30′ 15″ N, 73° 34′ 29″ W