Metro Pictures Corporation

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Metro Pictures Corporation war eine US-amerikanische Filmproduktions- und Filmvertriebsgesellschaft, die 1915 von Richard A. Rowland (1880-1947) and Louis B. Mayer (1885-1957) gegründet wurde. Das zunächst in New York und später in Los Angeles ansässige Unternehmen ging 1924 in der neu gegründeten Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) auf.

[Bearbeiten] Geschichte

Vorläufer der Metro Pictures war die seit 1914 nachgewiesene Alco Film Corporation, eine kleine Filmproduktions- und Distributionsfirma mit Sitz in New York City, die Richard Rowland und Louis B. Mayer 1915 in eine neue Firma – die Metro Pictures Corporation – umwandelten. Da Mayer mit den Produkten der Metro nicht zufrieden war und die Firma 1917 verließ, führte Rowland sie von diesem Zeitpunkt an allein weiter.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges boomte das Filmgeschäft in den USA so stark, dass viele Kinokettenbetreiber das Geschäft nicht anderen überlassen wollten und selbst Filme zu produzieren begannen. Einer von ihnen war Marcus Loew (1870-1927), dessen 1904 gegründete Theaterkette Loews Theatres unter fremdem Namen noch heute existiert. Loews Kinos hatten die Filme zunächst bei Loews ehemaligem Kompagnon, Adolph Zukor, eingekauft, der in der Boomzeit jedoch begann, seine größeren Filme nicht mehr zu Festpreisen, sondern gegen eine Gewinnbeteiligung zu vermieten. Loew verlor daraufhin das Interesse an der Zusammenarbeit mit Zukor, beschloss sich unabhängig zu machen, und begann mit dem Aufkauf von Produktionsgesellschaften.

Die Interessen der Metro Pictures deckten sich mit denen Loews, denn sie benötigte, um ihre Produktionen abzusetzen, Kinoanbindung. 1920 kaufte Loew die Metro auf. Unmittelbar nach dem Merger produzierte die Firma den erfolgreichsten Film ihrer Geschichte: The Four Horsemen of the Apocalypse (1920), ein in Argentinien spielendes Familiendrama mit Rudolph Valentino. Weitere wichtige Produktionen waren The Conquering Power (1921), The Prisoner of Zenda (1922), Scaramouche (1923) und der Buster Keaton-Film Drei Zeitalter (1923).

1924 schlug der Präsident der Goldwyn Picture Corporation, F. J. Godsol, der Leitung der Metro einen Merger vor. Da Nicholas Schenck, der Loews Theaterinteressen wahrnahm, zuvor von wachsender Unzufriedenheit mit den Produkten der Metro berichtet hatte, fiel die Entscheidung nicht schwer. Dritter Partner in dem Zusammenschluss wurden die Louis B. Mayer Pictures, und am 17. Mai 1924 entstand offiziell die Metro-Goldwyn-Mayer.

[Bearbeiten] Filmstudios

Bereits kurz nach ihrer Gründung entsandt die Metro ein Filmteam nach Kalifornien, das dort ein Studio aufbauen sollte. Geeignete Räumlichkeiten wurden 1915 in Hollywood auf einem Gelände entdeckt, das heute die Ren-Mar Studios beherbergt. 1917 erwarb das Unternehmen das ebenfalls in Hollywood gelegene Lone Star Studio der Mutual Film Corporation.

[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)

1916 – At the Count of Ten (Kurzfilm)
1917 – To the Death (Regie: Burton L. King)
1918 – Daybreak (Albert Capellani)
1918 – The Eyes of Mystery (Tod Browning)
1918 – Revenge (Tod Browning)
1918 – Social Hypocrites (Albert Capellani)
1918 – The Treasure of the Sea (Frank Reicher)
1918 – Opportunity (John H. Collins)
1918 – The House of Mirth (Albert Capellani)
1918 – Boston Blackie’s Little Pal (E. Mason Hopper)
1919 – Out of the Fog (Albert Capellani), mit Alla Nazimova und Charles Bryant
1919 – The Parisian Tigress (Herbert Blaché)
1919 – The Red Lantern (Albert Capellani), mit Alla Nazimova und Charles Bryant
1920 – The Saphead (Herbert Blaché, Winchell Smith), mit Buster Keaton, Beulah Booker und Edward Connelly
1920 – Hearts Are Trumps (Rex Ingram)
1921 – The Four Horsemen of the Apocalypse (Rex Ingram), mit Rudolph Valentino und Alice Terry
1921 – The Last Card (Bayard Veiller)
1921 – The Conquering Power (Rex Ingram), mit Rudolph Valentino und Alice Terry
1922 – Turn to the Right (Rex Ingram), mit Alice Terry
1922 – The Prisoner of Zenda (Rex Ingram), mit Ramon Novarro und Alice Terry
1922 – Trifling Women (Rex Ingram), mit Ramon Novarro
1922 – Youth to Youth (Emile Chautard)
1922 – Peg o’ My Heart (King Vidor)
1923 – Where the Pavement Ends (Rex Ingram), mit Ramon Novarro und Alice Terry
1923 – Scaramouche (Rex Ingram), mit Ramon Novarro und Alice Terry
1923 – Drei Zeitalter/Three Ages (Buster Keaton), mit Buster Keaton und Margaret Leahy
1924 – Happiness (King Vidor), mit Laurette Taylor, Pat O’Malley und Hedda Hopper

[Bearbeiten] Literatur

John Douglas Eames: The MGM Story: The Complete History of Over Fifty Roaring Years. All 1,709 Films of M•G•M Described and Illustrated in Color and Black and White, New York (Crown Publishers Inc.) 1976. ISBN 0-517-526131 (engl.)
Joel W. Finler: The Hollywood Story, New York (Crown Publishers Inc.) 1988. ISBN 0-517-56576-5 (engl.)