Michael Faraday
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michael Faraday (* 22. September 1791 in Newington Butts bei London; † 25. August 1867 bei Hampton Court) war ein englischer Physiker und Chemiker.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Mit 14 wurde er Buchbinderlehrling und hatte zuvor nur Lesen und Schreiben gelernt. Während der siebenjährigen Lehrzeit erwachte sein Interesse an den Naturwissenschaften. Er fertigte dann Notizen über seine Beobachtungen und Überlegungen an.
Nachdem er Humphry Davy einige Muster seiner Notizen zugesandt hatte, stellte ihn Davy 1813 als Assistent in der Royal Institution in London an. Diese Forschungsanstalt übertrug ihm 1821 die Funktion eines Oberinspektors, 1825 die eines Direktors und 1827 die eines Professors der Chemie, die er bis 1867 inne hielt. Gleichzeitig war er Professor der Chemie an der Militärschule in Woolwich.
[Bearbeiten] Werk
Die größten Beiträge lieferte Faraday für den Bereich der Elektrotechnik. 1821, kurz nachdem der dänische Chemiker Ørsted das Phänomen des Elektromagnetismus entdeckt hatte, baute Faraday zwei Vorrichtungen um das herzustellen, was er elektromagnetische Rotation nannte: eine konstante kreisförmige Bewegung einer magnetischen Kraft um einen Draht. Zehn Jahre später, 1831, begann er mit einer Serie von Experimenten, die schließlich am 29. August zur Entdeckung der elektromagnetischen Induktion führten. Diese Experimente bildeten die Grundlage der modernen elektromagnetischen Technologie. Sie ermöglichten es ihm, den ersten Dynamo (Generator) zu konstruieren. Ihm wurde aber auch klar, dass seine Theorie noch nicht vollständig sein konnte: Das Faradaysche Paradoxon ließ sich damit nicht auflösen.
Im Jahre 1832 stellte Faraday die Grundgesetze der Elektrolyse (Faradaysche Gesetze) auf. 1845 entdeckt er den Faraday-Effekt.
Im Bereich der Elektrostatik zeigte Faraday, dass die Ladung nur an der Außenseite eines geladenen Leiters konzentriert ist. Die Ladung außen hat keinen Einfluss auf Objekte, die sich innerhalb des vom Leiter umschlossenen Raumes befinden. Dieser Abschirmeffekt wird heute Faradayscher Käfig genannt.
Er entwickelte rostfreie Stahllegierungen und die Gasverflüssigung durch Druck.
1825 entdeckte Faraday die später Benzol genannte Verbindung in geleerten Gasflaschen einer Londoner Fabrik, welche "portables" Gas aus Walfett herstellte.
Er hielt mehrfach eine erfolgreiche Vorlesungsserie über die Chemie und Physik der Kerze an der Royal Institution mit dem Titel The Chemical History of a Candle (Die chemische Geschichte einer Kerze/Erstausgabe 1861). Diese Vorlesungsserie war die Grundlage für die Weihnachtsvorlesungen für junge Leute, die heute noch jedes Jahr stattfinden.
[Bearbeiten] Ehrungen
Die Einheit Farad für Kapazität eines Kondensators ist nach ihm benannt worden; sein Bildnis ist auf den britischen 20-Pfund-Noten.
1 Farad = 1 Coulomb pro Volt = 1 Ampere mal Sekunde pro Volt
.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Wikisource: Michael Faraday – Quellentexte |
Commons: Michael Faraday – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Literatur von und über Michael Faraday im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.chemie.uni-bremen.de/stohrer/biograph/faraday.htm
- http://www.physik.uni-muenchen.de/didaktik/U_materialien/leifiphysik/web_ph10/geschichte/12faraday/faraday.htm
Personendaten | |
---|---|
NAME | Faraday, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Physiker und Chemiker |
GEBURTSDATUM | 22. September 1791 |
GEBURTSORT | Newington Butts bei London |
STERBEDATUM | 25. August 1867 |
STERBEORT | bei Hampton Court |