Miklós Kállay
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Miklós Kállay [ˈmikloːʃ ˈkaːlːɒi] (* 23. Januar 1887 in Nyíregyháza, Ungarn; † 14. Januar 1967 in New York) war ein ungarischer Politiker, der als Premierminister erfolglos versuchte, Ungarn aus dem Bündnis mit Deutschland zu lösen.
Kállay entstammte einer alten und einflussreichen Familie des ungarischen Landadels. Von 1921–1929 in der Kommunalpolitik tätig, wechselte er später in das Wirtschaftsministerium 1929–1931 und wurde von 1932–1935 Landwirtschaftsminister. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit Premierminister Gyula Gömbös trat er zurück und hielt sich bis 1942 aus der aktiven Politik fern. 1942 wurde er von Admiral Miklós Horthy gebeten, eine Regierung zu bilden. Er sollte die Politik László Bárdossys, der das Land in eine gefährliche Abhängigkeit von Deutschland gebracht hatte, revidieren. Kállay war Premierminister vom 9. März 1942 bis zum 19. März 1944. Er schützte die Juden und die Presse und die Parteien der Linken. Kállay verfolgte eine Politik der kriegerischen Abwehr der Russen verbunden mit einer friedlichen Annäherung an die Westmächte. Als Deutschland im März 1944 Ungarn besetzte, wurde Kállay gefangen und in das Konzentrationslager Dachau, später nach Mauthausen verbracht. Nach dem Zusammenbruch Deutschlands ging er freiwillig 1946 ins Exil, schließlich ging er 1951 in die USA. Seine Memoiren Hungarian Premier; A Personal Account of a Nation’s Struggle in the Second World War erschienen 1954.
| Vorgänger |
Ministerpräsident von Ungarn 1942–1944 |
Nachfolger |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kállay, Miklós |
| KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Politiker |
| GEBURTSDATUM | 23. Januar 1887 |
| GEBURTSORT | Nyíregyháza, Ungarn |
| STERBEDATUM | 14. Januar 1967 |
| STERBEORT | New York |
