Montenegriner

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Die Montenegriner (bosnisch/serbisch/kroatisch Crnogorci) sind eine südslawische Volksgruppe, welche den ijekawischen Dialekt der serbischen Sprache spricht. Es handelt sich hierbei um eine Variante des ijekawischen Dialektes, welche den altslawischen Laut Jat besonders betont oder ausdehnt (vergleiche die Aussprache von bosnisch/serbisch/kroatisch nisam, montenegrinisch nijesam, deutsch ich habe nicht). Seit Erlangung der Unabhängigkeit 2006 wird bereits oft von einer eigenen montenegrinischen Standardsprache gesprochen. Die meisten Montenegriner gehören der Orthodoxe Kirche an. Insbesondere viele Serben erachten die Montenegriner wegen der gemeinsamen kulturellen Verbundenheit als eigentliche Serben oder die serbische Bevölkerung aus dem adriatischen Küstengebiet an.

Abgesehen von den sprachlichen Unterschieden sind die Montenegriner durch eine eigene Geschichte von den Serben zu unterscheiden. Montenegro war im 19. Jahrhundert eine eigenständige Monarchie mit der Hauptstadt Cetinje und stellte auch im Vielvölkerstaat Jugoslawien eine eigenständige Teilrepublik dar. Montenegriner leben heutzutage vor allem in Montenegro, aber auch in Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien. Die Volksgruppe der Montenegriner zählt etwa 700.000 Personen.

[Bearbeiten] Geschichte

Montenegro (Crna Gora) wird erstmals 1276 in einer Urkunde des serbischen Königs Milutin erwähnt. Frühere Landesbezeichnungen waren Duklja (Dioclea) und Zeta. Montenegro kam 1499 unter osmanische Herrschaft, konnte aber als Grenzgebiet zu Venedig eine gewisse Autonomie bewahren. In der Volksüberlieferung der Montenegriner führte dies zur Auffassung, ihr Land sei nie richtig unterworfen worden (mont. „Legende“). Tatsächlich waren die Montenegriner jedoch sowohl zu Steuerzahlungen, als auch zur Heeresfolge verpflichtet, allerdings nur auf eigenem Territorium. Das Timarsystem wurde bei den Montenegrinern nicht eingeführt. Diese lebten nach einer Stammesverfassung, welche von den Osmanen nicht angetastet wurde. Versuche zu einer überstammlichen Autorität gab es seit Ende des 17. Jahrhunderts seitens der Bischöfe von Cetinje.

Näheres zur Geschichte der Montenegriner, siehe Geschichte Montenegros.