Mord im Dom
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Mord im Dom ist ein Drama in Versen von T.S. Eliot, das die letzten Tage des Erzbischofs von Canterbury Thomas Becket schildert, bevor er durch die von Heinrich II. von England beauftragten Ritter ermordet wurde.
Darin steht Thomas’ innerer Kampf mit einer Reihe von Versuchungen im Mittelpunkt, von denen die ersten drei den Versuchungen Christi (Matth. 4, 1-11) nachgebildet sind, während die vierte darin besteht, aus Ruhmsucht das Schicksal des Märtyrers anzustreben.
Darüber sagt Becket:
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- The last temptation is the greatest treason,
- To do the right thing for the wrong reason.
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- (Die letzte Verführung ist der größte Verrat,
- das Richtige aus dem falschen Grund zu tun.)
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Seinen Trost findet Becket schließlich darin, dass er beschließt, nicht das Märtyrertum anzustreben, sondern den Tod als unvermeidlich zu akzeptieren.
T.S. Eliot, der stark von der hochkirchlichen Richtung des Anglikanismus geprägt ist, schrieb das Stück, um die Menschen, die in faschistisch regierten Ländern lebten, dazu aufzurufen, die christliche Kirche gegen den Missbrauch durch Faschisten und Nationalsozialisten zu verteidigen.
Das Stück wurde 1935 beim Canterbury Festival erstaufgeführt und später verfilmt.