Morden (London Underground)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Eingang zum Stationsgebäude

Morden ist eine oberirdische Station der London Underground im Stadtbezirk London Borough of Merton. Sie befindet sich in der Travelcard-Tarifzone 4, ist Endstation der Northern Line und die am südlichsten gelegene Station der Londoner U-Bahn. Sie wurde im Jahr 2004 von 5,581 Millionen Fahrgäste genutzt.

Im Gegensatz zu den übrigen Stationen des südlichen Streckenasts der Northern Line liegt Morden nicht im Tunnel, sondern in einem breiten Einschnitt, das Portal des Tunnels befindet sich etwa zweihundert Meter weiter nördlich. Der Tunnel führt via Bank nach East Finchley und ist mit einer Länge von 27,8 Kilometern der längste der London Underground - einige Jahre war er sogar der längste der Welt.

Etwa einen halben Kilometer südlich der Station liegt neben dem Depot die Hauptwerkstatt der Northern Line, in der die meisten Wartungsarbeiten an den Zügen durchgeführt werden (weitere Betriebswerkstätten und Depots befinden sich bei Golders Green und Highgate.

Von Beginn weg diente Morden als Ausgangspunkt für zahlreiche Buslinien in die südlichen Stadtteile Londons und ins nördliche Surrey.

[Bearbeiten] Geschichte

Eröffnet wurde die Station am 13. September 1926 als Teil der Verlängerung von Clapham Common her. Damals war Morden noch eine ländliche Gegend und die Station wurde auf früher landwirtschaftlich genutztem Boden errichtet. Architekt Charles Holden hatte dadurch weitaus mehr Fläche zur Verfügung als bei den übrigen Stationen der neuen Strecke. Auf beiden Seiten des geräumigen Stationsgebäudes entstanden Ladenpassagen. Von Beginn an war das Gebäude so geplant worden, dass später mühelos weitere Stockwerke hinzugefügt werden konnten. Dies geschah jedoch erst in den 1960ern, als ein vergleichsweise häßliches Bürohochhaus entstand.

Einige Jahre vor Baubeginn der Strecke nach Morden gab es Pläne, die Northern Line bis nach Sutton zu führen. Doch die Southern Railway fürchtete die Konkurrenz der London Underground und baute eine Eisenbahnstrecke von Wimbledon nach Sutton, die im Januar 1930 eröffnet wurde. Dadurch war der Weg blockiert und die Northern Line konnte südlich der Hauptwerkstatt nicht auf die frei gehaltene Trasse einschwenken.