Narni
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Narni | |
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Staat: | Italien |
Region: | Umbrien |
Provinz: | Terni (TR) |
Geographische Koordinaten: | Koordinaten: 42° 31′ 0″ N, 12° 31′ 0″ O42° 31′ 0″ N, 12° 31′ 0″ O |
Höhe: | 240 m s.l.m. |
Fläche: | 197 km² |
Einwohner: | 20.236 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 103 Einw./km² |
Postleitzahl: | 05035 - 05036 Scalo |
Vorwahl: | 0744 |
ISTAT-Nummer: | 055022 |
Einwohner: | narnesi |
Website: | Narni |
Narni ist eine italienische Gemeinde in Umbrien. Sie hat 20.236 Einwohner (Stand am 31. August 2005) und befindet sich in 240 m Höhe über dem engen Tal des Flusses Nera in der Provinz Terni.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine Nequinum genannte Siedlung oskisch-umbrischer Stämme, die bereits um 600 v. Chr. erwähnt wird. Im Verlauf der Samnitenkriege gelangte Nequinum unter römische Herrschaft, wobei die Römer den Namen der Stadt nach dem Fluss Nar (heute:Nera) umbenannten; der alte Name hatte für die Römer allzu negative Anklänge, da nequeo auf lateinisch ich kann nicht und nequitia Nichtsnutzigkeit bedeutet. Im Rahmen der römischen Expansion ins nördliche Mittelitalien kam Narnia eine besondere strategische Bedeutung zu: Hier überquerte die um 220 v. Chr. vollendete Via Flaminia den Fluss Nar und hier zweigte auch eine weitere Heerstraße nach Spoletium (Spoleto) bzw. Reate (Rieti) ab. 299 v. Chr. wurde Narnia römisches Municipium. Als sich Narnia allerdings im Zweiten Punischen Krieg weigerte, Rom gegen Karthago zu unterstützen, wurde die Stadt zerstört, später allerdings wieder aufgebaut.
Während der Völkerwanderung wurde Narni dann erneut verwüstet. Die Langobarden setzten hier einen örtlichen Statthalter (gastald) ein. Im 10. Jh. war die Stadt Parteigänger Kaiser Ottos I. und kam schließlich in den Besitz der Markgräfin Mathilde. 1112 stand Narni in Opposition zu Papst Paschalis II. und 1167 zu Kaiser Friedrich Barbarossa, woraufhin der Kaiser Vergeltung an der Stadt verübte. Auch in der Folge hielt Narni zur antikaiserlichen Partei der Guelfen und verbündete sich 1242 mit Perugia und Rom.
Im 14. Jh. sorgte Kardinal Albornoz dafür, dass Narni wieder der Herrschaft des Kirchenstaates unterworfen wurde. Aus dieser Zeit stammt nicht nur der Bau der Rocca, sondern auch die Loggia dei Priori und die zur Piazza dei Priori führende Kolonnade.
Später wurde Narni Lehnsbesitz der Orsinis, wurde im 15. Jh. kurzzeitig von König Ladislaus von Sizilien besetzt, kam dann aber dank Braccio de Montone wieder zum Kirchenstaat. Am 15. Juli 1525 erreichten deutsche Landsknechtstruppen des Kaisers Karl V. die Stadt und legten sie in Schutt und Asche - ein Schlag, von dem sich Narni nie mehr wirklich erholte. Von nun an stand Narni stets im Schatten des knapp 10 km nördlich gelegenen Lokalrivalen Terni. Seit 1860 gehörte Narni zum vereinigten italienischen Königreich.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Auch heute noch hat Narni ein weitgehend mittelalterliches Erscheinungsbild, das von engen Gassen und alten Steinbauten geprägt ist. Von der Brücke der Via Flaminia über die Nera steht heute noch etwa die Hälfte; der rund 30 Meter hoch aufragende Bau ist eine der größten von den Römern erbauten Brücken gewesen. Bedeutend ist auch die von Albornoz erbaute Rocca, die die Stadt überragt und heute Ausstellungen beherbergt.
[Bearbeiten] Söhne der Stadt
- Felice Anerio, italienischer Komponist
- Nerva, römischer Kaiser
- Erasmus von Narnia (Gattamelata), Condottiere
[Bearbeiten] links
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