Natriumfluorid
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Natriumfluorid ist ein Natriumsalz der Fluorwasserstoffsäure.
Strukturformel | ||
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Allgemeines | ||
Name | Natriumfluorid | |
Andere Namen | Fluornatrium, Fluorol | |
Summenformel | NaF | |
CAS-Nummer | 7681-49-4 | |
Kurzbeschreibung | weiße Kristalle oder farblose Einkristalle | |
Eigenschaften | ||
Molmasse | 41,99 g·mol-1 | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 2,79 g·cm-3 | |
Schmelzpunkt | 995 °C | |
Siedepunkt | 1700 °C | |
Dampfdruck | 87 Torr (1426 °C), 531 Torr (1655 °C), 756 Torr (1761 °C) | |
Löslichkeit | gut in Flusssäure, Wasser (42,2 g/L bei 18 °C), nicht in Alkohol | |
Sicherheitshinweise | ||
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R- und S-Sätze |
R: 25-32-36/38 |
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MAK | 2,5 mg·m-3 | |
LD50 (Ratte, oral) | 52 mg/kg | |
LDlo (Mensch, oral) | 75 mg/kg | |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften
Das farblose Natriumfluorid kristallisiert in einem Natriumchloridgitter und lässt sich zu Einkristallen "züchten". Es ist durchlässig für Infrarot- und UV-Licht. In Wasser ist es bei allen Temperaturen nur mäßig löslich. Erwärmen steigert die Löslichkeit kaum. In Alkohol löst es sich nicht. In konzentrierter Schwefelsäure setzt es sich zu Natriumsulfat und Fluorwasserstoff um. Infolge teilweiser Hydrolyse reagiert die wässrige Lösung von Natriumfluorid leicht alkalisch. Natriumfluorid wirkt als Insektizid und ist giftig.
Natriumfluorid bildet mit Natriumchlorid, Natriumcarbonat und Calciumfluorid Schmelzen mit einem Eutektikum, mit Natriumsulfat Schmelzen mit 2 Eutektika. Festes und flüssiges Natriumfluorid leiten elektrischen Strom, wobei der Widerstand mit steigender Temperatur abnimmt.
[Bearbeiten] Reaktionsverhalten
- Natriumfluorid und Schwefelsäure reagieren zu Natriumsulfat und Fluorwasserstoff.
2 NaF + H2SO4 → Na2SO4 + 2 HF
Die hohe Toxizität von NaF im Vergleich zu anderen Natriumhalogeniden (z.B. NaCl) ist in der Wirkung von NaF als starke Lewissäure begründet. Das Fluorid bindet an alle Eisenhaltigen Enzyme und blockiert sie somit.
[Bearbeiten] Darstellung
- Neutralisation von konz. Fluorwasserstoffsäure mit Natronlauge
HF + NaOH → NaF + H2O
Überschüssiger Fluorwasserstoff führt zur Bildung von Natriumhydrogenfluorid :
NaF + HF → NaHF2 - Umsetzung von Fluorwasserstoffsäure mit Natriumcarbonat :
2 HF + Na2CO3 → 2 NaF + H2O + CO2↑ - Ausgehend vom Natriumsalz der Hexafluorokieselsäure kann Natriumfluorid durch thermische Zersetzung gewonnen werden.
[Bearbeiten] Verwendung
Natriumfluorid wird als Holzschutzmittel und zum Konservieren von Klebstoffen verwendet. Bei der elektrolytischen Gewinnung von Aluminium dient es als Flussmittel, in der Metallurgie als Schlackenzusatz für Metallschmelzen.
Weitere Anwendungen:
- Trübungs- und Flussmittel in der Glasherstellung
- Zur Reinigung anderer Fluoride durch Bindung von überschüssigem Fluorwasserstoff
- Fluorierungsmittel in der Organischen Chemie.
- Einkristalle dienen in der Instrumentellen Analytik als Filter, Linsen und Prismen
- In der Photometrie als Maskierungsmittel für Eisenionen
- Fluoridierung von Trinkwasser, Speisesalz, Zahncreme usw., Fluortabletten
- Reinigung von Uranhexafluorid bei der Wiederaufarbeitung
- Als Phosphataseinhibtor in der Molekularbiologie
[Bearbeiten] Vorsichtsmaßnahmen
Natriumfluorid ist giftig. Das Einatmen von Stäuben ist zu vermeiden. Bei der Arbeit mit Natriumfluorid sind Handschuhe zu tragen. Als letal wird eine Menge von 15 mg/kg Körpergewicht angesehen.[1]