Operation Blau
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Bei der Operation Blau handelt es sich um den 1. Teil der deutschen Sommeroffensive des Jahres 1942 in der Sowjetunion.
Die Offensive begann am 28. Juni 1942 ausschließlich im südlichen Teil der Ostfront mit dem strategischen Ziel der Gewinnung einer Rohstoffbasis (Öl aus dem Kaukasus, Kohle und Erze aus dem Donezbecken) um den Krieg längerfristig fortsetzen zu können.
Nachdem die bis dahin erfolgreiche Hitlersche Blitzkriegsstrategie im Dezember 1941 vor Moskau gescheitert und sich dadurch die kriegswirtschaftliche Lage des deutschen Reiches grundlegend geändert hatte, kann dies als eine durchaus vernünftige und nachvollziehbare Zielsetzung angesehen werden.
Eine erfolgreiche Durchführung der Operation Blau hätte Deutschland nicht allein die gewünschte Rohstoffbasis verschafft, sondern gleichzeitig diese Rohstoffe der sowjetischen Kriegsindustrie entzogen und außerdem einen gewissen Druck auf die Position Englands im Nahen Osten (Persien, Irak) ausgeübt.
Das Scheitern der Operation ist nicht zuletzt auf die Entscheidung Hitlers zurückzuführen, das Unternehmen nicht so wie ursprünglich geplant durchzuführen, sondern in einer 2. Phase (Operation Braunschweig) ab dem 23. Juli 1942 die Kräfte aufzuspalten und über die bisherigen Ziele hinaus die Stadt Stalingrad zu erobern. Dies mit der Begründung, dass mit der Eroberung des Verkehrsknotenpunktes Stalingrad Millionen Tonnen kriegswichtiger Güter für die sowjetische Industrie abgeschnitten würden.