Orpe
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Orpe ist ein kleiner, rechter bzw. südlicher Zufluss der Diemel im Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verlauf
Der Bach entspringt im Nordwesten von Nordhessen am Nordrand der Waldecker Tafel. Von ihrer Quelle, die sich etwa 500 m südlich von Udorf befindet, teils vom Wasser der Kleppe (siehe nachfolgend) gespeist wir und aus der etwa 300 Liter Wasser pro Minute entfließen, fließt die Orpe unterhalb von Udorf, das sie östlich passiert, in nordöstlicher Richtung und dabei östlich an Kohlgrund und Neudorf vorbei. Danach verläuft sie nach Norden durch das auch heutzutage noch hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte und bis zu 100 m tief eingeschnittene Orpetal nach Orpethal, wonach sie in Wrexen, durch das die Orpe kanalartig geleitet wird, in die Diemel mündet.
Das Einzugsgebiet der Orpe umfasst 97,98 km².
[Bearbeiten] Wasserwirtschaft
Die Wasserkraft der Orpe wurde schon im Mittelalter an etwa 15 Hämmer- und Mühlenstandorten genutzt. Schon damals wurde der Orpe in Wrexen über einen Mühlengraben Diemelwasser zugeführt und dieser verlängerte Mühlengraben als Orpe durch Wrexen geleitet, wo etwa 8 weitere Hämmer und Mühlen betrieben wurden. Bevor diese kanalartige Verlängerung errichtet wurde, befand sich die Mündung der Orpe in die Diemel westlich bzw. oberhalb Wrexen.
[Bearbeiten] Kleppe
Etwa 1 km südlich bzw. oberhalb der Orpequelle befindet sich ein weiteres Quelloch, genannt der Güting. Das kleine Fließgewässer, das dieser Quelle entfließt, heißt Kleppe, die südlich von Canstein auf Waldeckischen Gebiet zwischen Canstein und Vasbeck entspringt. Die Kleppe versickert bei Trockenheit ehe sie Canstein erreicht, kann jedoch, besonders im Frühjahr nach der Schneeschmelze, für ihr kleines Flussbett zu viel Wasser mit sich führen, wodurch Hochwasser entstehen können. 1963 stand das Wasser der Kleppe sogar bis zum Altar der St. Laurentius-Kapelle in Canstein. Dieses Wasser und die Niederschläge, die auf der Hochfläche östlich von Marsberg (Rotes Land) niedergehen, speisen die Orpequelle.
Das Einzugsgebiet der Kleppe umfasst 25,87 km².