Otranto-Sperre
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Die Otranto-Sperre war ein Seehindernis der Entente im Ersten Weltkrieg, um der K.u.K.-Marine den Weg von der Adria in das Ionische Meer durch die Straße von Otranto zu versperren.
Die Otranto-Sperre wurde 1916 vor der italienischen Stadt Otranto errichtet. Sie bestand aus fixen Netzsperren, Abhörstationen an der italienischen und albanischen Küste sowie permanenten Patrouillen durch Kriegsschiffe der Ententemächte und der italienischen Marine. Die Gegend eignete sich deswegen so gut für eine Blockade, weil die Durchfahrt von der Adria in das Ionische Meer nur 75 km breit ist und hier am leichtesten ein Eindringen der K.u.K.-Marine ins Mittelmeer verhindert werden konnte.
Trotz dieser Maßnahmen gelang es K.u.K-U-Booten wiederholt, ins Mittelmeer durchzubrechen.
Am 15. Mai 1917 kam es zum Gefecht bei Otranto, bei dem die österreichisch-ungarische Marine den Gegnern großen Schaden zufügte und dabei kein einziges Schiff verlor. Die Sperre konnte zwar zerstört werden, doch zog man keinen Vorteil daraus. Angesichts überlegener gegnerischer Schiffe mussten sich die österreich-ungarischen Einheiten zurückziehen, was den Alliierten die Möglichkeit gab, die Sperre neu zu formieren.
Ungeachtet der Aktionen der K.u.K.-Marine blieb die Otranto-Sperre bis Kriegsende intakt.