Paul Stäckel
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Samuel Paul Stäckel (* 20. August 1862 in Berlin; † 12. Dezember 1919 in Heidelberg) war ein deutscher Mathematiker.
Er forschte auf dem Gebiet der Funktionentheorie, Differentialgeometrie, Zahlentheorie (z.B. Goldbachsche Vermutung) und Geschichte der nichteuklidischen Geometrie. Auch leistete er Beiträge auf dem Gebiet des mathematischen Unterrichts. Auf dem Gebiet der Primzahlen benutzte er erstmals den Begriff Primzahlzwillinge.
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[Bearbeiten] Leben
Paul Stäckel war der Sohn des Schulrats Ernst Gustav Stäckel († 1908) und dessen Gattin Marie Elisabeth Ringel. Er wurde evangelisch getauft. 1886 leistete er freiwilligen Militärdienst in Berlin. 1891 heiratete er Eleonore Elisabeth Lüdecke (* 1869, † nach 1919). Aus der Ehe gingen 2 Söhne und 1 Tochter hervor.
Nach dem Abitur im Jahre 1880 studierte er an der Universität Berlin die Fächer Mathematik und Physik, hörte aber auch Vorlesungen über Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Geschichte. Ein Jahr später legte er die Prüfung für das höhere Lehramt ab. Seinen Lebensunterhalt bestritt er zunächst mit Lehrtätigkeiten an Gymnasien in Berlin. 1885 schrieb er seine Doktorarbeit unter Leopold Kronecker und Karl Weierstraß. 1891 erfolgte die Habilitation an der Universität Halle. Später arbeitete er als Professor an der Universität Königsberg (ab 1895), der Universität Kiel (1897), Hannover (1905), der TH Karlsruhe (1908) und der Universität Heidelberg (1913).
[Bearbeiten] Werke
- Über die Bewegung eines Punktes auf einer Fläche, 1885, Dissertation
- Die Integration der Hamilton-Jacobischen Differentialgleichung mittelst Separation der Variablen, 1891, Habilitation
- Elementare Dynamik der mathematischen Wissenschaft in: Encyclopädie der mathematischen Wissenschaft IV,1 (1908)
- Verschiedene Veröffentlichungen in den Mathematischen Annalen (ziwchen 1890 und 1909)
- Mehrere Beiträge in "Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse" zwischen 1896 und 1917.
[Bearbeiten] Literatur
- Felix Pfister: Das Gauss'sche Prinzip und das Lagrange'sche : Notizen zu einer kaum beachteten Arbeit Paul Staeckels. In: Zeitschrift für angewandte Mathematik und Mechanik. - 77 (1997), S. 7-12
- Michael von Renteln: Paul Stäckel (1862 - 1919) : Mathematiker und Mathematikhistoriker. In: Überblicke Mathematik. - 1996/97, S. 151-160
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Paul Stäckel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/math/homo-heid/staeckel.htm
- http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2005/2127/ Briefnachlass von Paul Stäckel im Nachlass von Friedrich Engel
Personendaten | |
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NAME | Stäckel, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 20. August 1862 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 12. Dezember 1919 |
STERBEORT | Heidelberg |