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Pet Sounds

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

The Beach Boys – Pet Sounds
Veröffentlichung: 16. Mai 1966
Label:

Capitol Records

Formate: LP, CD
Genre: Rock
Anzahl der Titel: 13
Laufzeit:

36m25s

Besetzung:

siehe unten

Produzent(en):

Brian Wilson

Studio(s):

Gold Star, Western Recorders und Sunset Sound, alle in Los Angeles

Chronik von The Beach Boys
Beach Boys' Party
(1965)
Pet Sounds Best of The Beach Boys
(1966)

Pet Sounds ist ein Album der kalifornischen Rockband The Beach Boys. Produziert wurde es von Brian Wilson.

1999 sollte Pet Sounds mit dem Grammy für das "Album des Millenniums" ausgezeichnet werden. Die Beach Boys lehnten allerdings ab. In Fachkreisen gilt Pet Sounds als eines der wertvollsten, wichtigsten und einflussreichsten Alben der Rock-Geschichte.

Pet Sounds wurde am 16. Mai 1966 veröffentlicht. Es wurde in einer für diese Zeit untypischen Art und Weise von Brian Wilson produziert. Da 1966 die Studiotechnik bei weitem noch nicht ausgereift war, verwendete Wilson Waldhörner, Piccolos, klappernde Löffel, Cola-Dosen, Plastikflaschen, Fahrradklingeln, Aufnahmen von vorbeifahrenden Zügen, bellenden Hunden und Kirchenorgeln, die die Standardinstrumenten des Rocks ergänzten. Noch nie hatte eine Band eine derartiger Fülle von ungewöhnlichen Effekten für ihre Aufnahmen verwendet. Diese Produktionsweise ebnete neue musikalische Wege für viele Musiker.

Brian Wilson hatte 1966 die Vision, ein Album zu komponieren, zu arrangieren und zu produzieren, wie es vor ihm und nach ihm nie wieder jemand machen würde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Geschichte des Albums

Brian Wilson hatte im Alter von 25 Jahren erklärt, dass er das größte Rockalbum aller Zeiten komponieren und produzieren wolle. Er wollte beweisen, dass er der beste Komponist sei. Seinen kreativen Impuls hatten zum einen Drogen verursacht, aber auch neue Freunde. Viele dieser neuen Freunde waren ebenfalls Musiker, Songwriter oder hatten andere Rollen in der Musikbranche. Zwei seiner neuen Weggefährten waren David Enderle und Van Dyke Parks, die Wilson davon überzeugten, dass Ehrgeiz nicht gleich Wahnsinn ist.

Der erste Schritt für sein „größtes“ Album war, Tony Asher als Kollaborator zu engagieren. Asher hatte Anfang der 1960er Jahre einige Lieder geschrieben, hatte sich aber in den letzten Jahren auf das Komponieren und Produzieren von Werbe-Jingles spezialisiert. Brian Wilson suchte gezielt einen Partner, der nichts mit Sonne, Strand und Meer zu tun hatte - er wollte jemanden, der lyrische und ausdrucksstarke Texte verfassen konnte. Es war das erste Mal, dass Wilson bewusst nach einem Partner für ein gesamtes Album Ausschau hielt. Die beiden Musiker hatten gezielt nicht den Plan gefasst, ein Konzeptalbum zu erschaffen, sondern ein Gesamtwerk, das sowohl musikalisch als auch textlich zusammen passen würde, wobei eben diese Zusammengehörigkeit, ein Konzept ergab.

Die Stücke auf Pet Sounds behandeln erwachsene Gefühle mit zum Teil autobiografischen Inhalten. Das Album sollte die Kindheit und den Verlust der Unschuld aufarbeiten. Teils Symphonie, teils Rhapsodie, teils Gebet, drückt jedes Stück eine Emotion und eine gewisse Stimmung aus, Wilsons intimste Gefühle werden offengelegt. Ebenso seine Wünsche, Träume und Ängste. Eine tief empfundene Heimatlosigkeit in Zeit und Ort wird sichtbar. Und auch der Gedanke, dass sich Menschen dadurch definieren, wie sie auf andere Menschen wirken und sich in der Liebe verwirklichen können. Die Suche nach dem Glück, wird schließlich in einer einzelnen Zeile definiert: „God only knows what I'd be without you…“

Die Beach Boys schufen ein Gesamtkunstwerk, dass sich sowohl künstlerisch als auch kommerziell als wertvoll erweisen sollte. Sie festigten die marktwirtschaftliche Bedeutung der Rockmusik und unterstrichen deren Gültigkeit als eigene Kunstform. Sie forderten die Konventionen heraus, denen Künstler im damaligen Musikgeschäft unterworfen waren, und warfen diese über den Haufen. Pet Sounds wurde im Anfangsstadium der „Goldenen Ära des Rocks“ veröffentlicht (etwa 1966-1972). Das war die Zeit, in der kreative Künstler versuchten, die aufstrebende Studiotechnik auszureizen. Im Jahr 1966, das reich an wichtigen Alben war, wurde Pet Sounds das einflussreichste. Es war das erste Album, das aus der Überzeugung entstand, dass diese Musik auch noch Generationen später gehört und geschätzt werden würde.

Mehrere Monate wurden damit verbracht, die Stücke einzuspielen. Die besten Studiomusiker von Los Angeles versammelten sich im Studio. Brian Wilson brachte jedem Musiker den Part bei, den dieser zu spielen hatte. Er versammelte ein gesamtes Orchester und sprach so lange mit den klassisch ausgebildeten Musikern, bis sie ihre Vorbilder und Idole aus der Klassik vergaßen und das Klangbild kreieren konnte, dass Wilson hören wollte.

Die Plattenfirma Capitol Records weigerte sich zunächst, das Album zu veröffentlichen. Sie wollte durchsetzen, dass die Beach Boys ihren „Strandthemen“ treu blieben. Schließlich veröffentlichte die Plattenfirma das Album im Mai 1966 in viel zu geringer Anzahl, was dazu führte, dass das Album wenige Wochen nach seiner Veröffentlichung bereits als Sammlerstück galt.

Pet Sounds gilt heute als eines der wichtigsten und einflussreichsten Rockalben.

Das Album erreichte Platz #10 der US-Billboard Charts und Platz #2 in den UK Charts. Es war weltweit in den Top10 zu finden.

[Bearbeiten] Die Songs

  1. Wouldn't It Be Nice (Brian Wilson/Tony Asher) (US-Charts #8)
  2. You Still Believe in Me (Brian Wilson/Tony Asher)
  3. That's Not Me (Brian Wilson/Tony Asher)
  4. Don't Talk (Put Your Head on My Shoulder) (Brian Wilson/Tony Asher)
  5. I'm Waiting for the Day (Brian Wilson/Mike Love)
  6. Let's Go Away for Awhile (Brian Wilson)
  7. Sloop John B. (Trad./Arr. Brian Wilson) (US #3, UK #2, D #1)
  8. God Only Knows (Brian Wilson/Tony Asher) (US #39, UK #2)
  9. I Know There's an Answer (Brian Wilson/Terry Sachen)
  10. Here Today (Brian Wilson/Tony Asher)
  11. I Just Wasn't Made for These Times (Brian Wilson/Tony Asher)
  12. Pet Sounds (Brian Wilson)
  13. Caroline, No (Brian Wilson/Tony Asher) (US #32) (als Brian Wilson Solo-Single)


[Bearbeiten] Die Singles

Sloop John B. b/w You Are So Good to Me - erreichte in den USA Platz 3, in Großbritannien Platz 2. Zudem war dieser Song ein Nr. 1 Hit in Deutschland, Neuseeland, den Niederlanden und Norwegen. Dieser Titel wurde bereits 1965 von den Beach Boys veröffentlicht.

Wouldn´t It Be Nice - (in den USA mit God Only Knows als B-Seite, God Only Knows erreichte Rang 39 in den USA) erreichte Rang 8 in den USA und Rang 2 in Australien. Brian Wilson wollte die B-Seite, God Only Knows, als eigenständige Single veröffentlichen, womit die Plattenfirma allerdings nicht einverstanden war. Diesen Plan konnte er nur in Europa durchsetzen, wo dieses Lied prompt zum Hit avancierte.

God Only Knows - (mit "Wouldn´t It Be Nice" als B-Seite), erreichte Rang 2 in Großbritannien, Rang 6 in Norwegen, dazu Rang 11 in den Niederlanden und Rang 22 in Deutschland.

Caroline, No b/w New Summer Means New Love wurde als Brian Wilsons Solo-Single veröffentlicht. Der Song hieß ursprünglich "Carol, I know", wobei Wilson sich wohl verhört hatte, als sein Texter Tony Asher ihm den Text diktierte. Der Song erreichte Rang 32 in den USA. Es gibt zwei gängige Theorien, warum Wilson dieses Stück als Solo-Single veröffentlichte. Die erste ist auf den Druck der Plattenfirma zurückzuführen, die nach einer Möglichkeit suchte eine weitere Single zu veröffentlichen. Die zweite besagt, Wilson habe dieses Lied als Test verwendet. Bei einem kommerziellen Erfolg der Single, hätte er schließlich auch Pet Sounds als Solo-Album herausgebracht.

[Bearbeiten] Auszeichnungen für das Album

  • 1996 wählte das Musikmagazin Mojo Pet Sounds zum "besten Album aller Zeiten"
  • 1999 sollte das Album mit dem Grammy für das "beste Album des Millenniums" ausgezeichnet werden, die Band lehnte den Grammy allerdings ab, um gegen die späte Auszeichnung zu protestieren.
  • 2000 wählte die Musikzeitschrift Rolling Stone Pet Sounds unter den "500 wichtigsten Alben" auf Rang 2.

[Bearbeiten] Beteiligte Personen an Pet Sounds

  • Glen Campbell - Guitar (12 String)
  • Paul Horn - Sax (Tenor)
  • Brian Wilson - Organ, Guitar, Piano, Arranger, Keyboards, Vocals, Vocals (bckgr), Producer
  • Frank Capp - Percussion, Glockenspiel, Bells, Tympani [Timpani], Vibraphone
  • Plas Johnson - Percussion, Saxophone, Sax (Tenor)
  • Barney Kessel - Guitar, Mandolin
  • Don Randi - Piano
  • Jerry Cole - Guitar, Guitar (Electric)
  • Frank Marocco - Accordion
  • Lyle Ritz - Ukulele, String Bass
  • Julius Wechter - Tympani [Timpani], Vibraphone, Latin Percussion
  • Mike Deasy Sr. - Guitar
  • Bruce Johnston - Vocals
  • Mike Love - Vocals, Vocals (bckgr)
  • Terry Melcher - Tambourine, Vocals
  • Jerry Williams - Percussion
  • Carl Wilson - Guitar, Vocals
  • Billy Strange - Guitar, Guitar (Electric), Guitar (12 String)
  • Jim Gordon - Percussion, Drums
  • Hal Blaine - Bongos, Drums, Tympani [Timpani]
  • Chuck Berghofer - String Bass
  • Bruce Botnick - Engineer
  • Chuck Britz - Engineer
  • Roy Caton - Trumpet
  • Gary Coleman - Bongos, Tympani [Timpani]
  • Al DeLory - Organ, Piano, Tack Piano
  • Dennis Diken
  • Carl Fortina - Accordion
  • Ron Furmanek
  • Bill Green - Flute, Percussion, Saxophone, Sax (Tenor)
  • Jim Horn - Flute, Saxophone, Sax (Baritone), Sax (Tenor)
  • Jules Jacob - Flute
  • Al Jardine - Vocals
  • Carol Kaye - Bass, Bass (Electric)
  • Larry Knechtel - Organ
  • Larry Levine - Engineer
  • Nick Martinis - Drums
  • Ron McMaster - Remixing
  • Mike Melvoin - Harpsichord
  • Jay Migliori - Clarinet, Flute, Clarinet (Bass), Saxophone, Sax (Baritone)
  • Tommy Morgan - Harmonica
  • Jack Nimitz - Sax (Baritone)
  • Bill Pitman - Guitar
  • Ray Pohlman - Guitar, Mandolin, Bass (Electric)
  • Alan Robinson - French Horn
  • Ernie Tack - Trombone (Bass)
  • Paul Tanner - Theremin
  • Tommy Tedesco - Guitar (Acoustic)
  • Dennis Wilson - Drums, Vocals
  • Brad Benedict - Photo Research
  • Arnold Belnick - Violin
  • James Getzoff - Violin
  • William Kurasch - Violin
  • Jerome Reisler - Violin
  • Tibor Zelig - Violin
  • Ralph Schaeffer - Violin
  • Sid Sharp - Violin
  • Harry Hyams - Viola
  • Norman Botnick - Viola
  • Joseph DiFiore - Viola
  • Darrel Terwilliger - Viola
  • Jesse Erlich - Cello
  • Joseph Saxon - Cello
  • Justin DiTullio - Cello
  • Gail Martin - Trombone
  • Tommy Steele - Art Direction
  • Leonard Hartman - Clarinet, Clarinet (Bass), Horn (English)
  • Sam Gay - Art Supervisor
  • George Jerman - Photography
  • Darren Wong - Art Supervisor
  • Lisa Reddick - Producer
  • Jim Elliott - Producer
  • Bobby Klein - Sax (Tenor)
  • Ralph Balantin - Engineer
  • Michael Etchart - Executive Producer
  • Tammy Kizer - Producer
  • Al Casey - Guitar
  • Richard Evans - Design
  • Steve Douglas - Clarinet, Flute, Saxophone, Sax (Tenor)

[Bearbeiten] Literatur

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