Peter Adolph Rudolph Ibach

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Albert Rudolf Ibach mit Frau Hulda und Kindern (um 1890)

Peter Adolph Rudolph Ibach (* 30. Januar 1843 in Barmen; † 31. Juli 1892 in Bad Herrenalb), später auch in den Schreibweisen Adolf bzw. Rudolf, war ein Wuppertaler Klavierbauer, Unternehmer und Mäzen.

Peter Adolph Rudolph Ibach wuchs in bürgerlichen Verhältnissen auf und konnte bereits als Jugendlicher zahlreiche Reisen unternehmen. Nach dem Tode seines Vaters Carl Rudolph Ibach 1863 arbeitete er zunächst als Angestellter der Barmer Klavier- und Orgelmanufaktur, die sein Großvater Johann Adolph Ibach 1794 gegründet und seinem Vater verebt hatte und die zunächst von seiner Mutter und seinem orgelbegeisterten Onkel geleitet wurden. 1869 entschloss sich P. A. Rudolph Ibach, die Klavierfabrikation vom Orgelbau zu trennen und gründete als eigenes Unternehmen die Firma Rud. Ibach Sohn, die durch die Industrialisierung des Klavierbaus bald erheblich expandierte und 1884 ein zweites Fabrikgebäude in Schwelm erwarb. Als führender Klavierhersteller seiner Zeit pflegte P. A. Rudolph Ibach intensiven, teils freundschaftlichen Kontakt mit namhaften Pianisten und Komponisten seiner Zeit, so zum Beispiel Emil Sauer, Franz Abt, Franz Liszt, Richard Wagner und Johannes Brahms. Sein Interesse für Kunst war groß, Ibach zeichnete viel, außerdem schrieb er Künstler-Wettbewerbe zur Gestaltung von Klaviergehäusen aus, deren Ergebnisse vielfach ausgezeichnet wurden.

Ab 1871 sammelte Ibach Musikinstrumente, die er erstmals 1988 in seiner Wohnung, später in der Klavierfabrik als Museum der Öffentlichkeit zugänglich machte. Außerdem gründete 1889 über der Vertretung in Barmen die erste Wuppertaler Musikbibliothek. Die Sammlung mit über 150 Exponaten wurde 1907 an Wilhelm Heyer in Köln verkauft und gelangte schließlich ins Leipziger Musikinstrumentenmuseum, wo ein Teil während des Zweiten Weltkriegs verbrannte. Die übrig gebliebenen Exponate sind heute noch Teil der Sammlung des Grassi Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig.

[Bearbeiten] Literatur

Florian Speer: Klaviere und Flügel aus dem Wupperthale - Instrumentenbau in der Wupperregion und am Niederrhein während des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Orgel- und Klavierbauerfamilie Ibach, Diss., Wuppertal 2000 (als pdf)

[Bearbeiten] Quellen/Weblinks

Personendaten
NAME	Ibach, Peter Adolph Rudolph
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Klavierbauer und Unternehmer
GEBURTSDATUM	30. Januar 1843
GEBURTSORT	Barmen
STERBEDATUM	31. Juli 1892
STERBEORT	Bad Herrenalb