Photo-Secession
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Die Photo-Secession war ein amerikanischer Club, der sich für die Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel einsetzte. Er wurde 1902 in New York gegründet, von Alfred Stieglitz, der Gravitationszentrum und Vordenker blieb. Fast alle Mitglieder waren Pictorialisten. Nachdem die Fotografie als Kunstform etabliert und somit das Ziel erreicht war, wandten sich viele Mitglieder von der Vereinigung ab (seit ca. 1910), bis sie sich unformell auflöste.
Der Name spielt auf die europäischen Avant-Garde-Bewegungen an, womit der künstlerische Anspruch der beteiligten Fotografen unterstrichen werden sollte. Die Vereinigung gab 1903-1917 eine Zeitschrift heraus, Camera Work, mit Stieglitz als Redakteur. In der eigenen Galerie 291 (nach ihrer Adresse: 291 Fifth Avenue) in New York wurden ab 1905 Ausstellungen organisiert, zuerst mit Fotografien der Mitglieder, später immer mehr auch zeitgenössische Malerei, um die Position der Fotografie unter den Künsten zu zeigen. So fanden in der 291 die ersten Einzelausstellungen auf amerikanischem Boden von Rodin, Matisse (1908), Henri Rousseau (1910), Cézanne, Picasso (1911), Picabia (1913) und Brancusi (1914) statt. Stieglitz betrieb die Galerie bis 1917, als das Gebäude abgerissen wurde.
Mitglieder (Auswahl)
- Alfred Stieglitz
- Alvin Langdon Coburn
- Gertrude Käsebier
- Edward Steichen
- Clarence H. White
- Robert Demachy