Pointillismus
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Unter Pointillismus versteht man einen auf die Analysen von Eugène Chevreul zurückgehenden charakteristischen Malstil, der in den Jahren zwischen 1885 und 1910 seine Blütezeit hatte. Die bedeutendsten Künstler dieser Malrichtung sind Georges Seurat, Paul Signac und einige Jahre lang auch Camille Pissarro und Vlaho Bukovac.
Die Technik des Pointillismus beruht auf dem Simultankontrast von benachbarten Pigmenten. Charakteristisch für diese Art der Malerei sind einzelne, kleine Farbtupfer in reinen Farben (französisch Point: Punkt). Der Gesamt-Farbeindruck einer Fläche ergibt sich erst im Auge des Betrachters und aus einer gewissen Entfernung. Durch optische Verschmelzung und additive Farbmischung formen die Farbpunkte sich zu Gestalten.
Typisch für diesen Stil ist weiterhin der streng geometrisch durchkomponierte, oft ornamental wirkende Bildaufbau. Diesen Ansatz, von der Gesamtkomposition des Bildes über die geometrischen Beziehungen, den Bildaufbau, die Beziehungen von Licht und Gegenständen, hinunter zu den Einzelelementen zu gelangen, bezeichneten Seurat und Signac als Divisionismus.
Streng genommen sind Divisionismus und Pointillismus nicht dasselbe; der Pointillismus ist vielmehr eine Methode innerhalb des Divisionismus. Trotzdem werden heutzutage beide Begriffe oft synonym verwendet.