Poison Ivy (Comics)
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Poison Ivy ("Giftefeu") ist der Titel verschiedener Veröffentlichungen des US-amerikanischen Verlags DC Comics, sowie der Protagonistin dieser Veröffentlichungen.
Zu den Veröffentlichungen der Poison-Ivy-Reihe zählen unter anderem die Graphiknovelle "Poison Ivy" von 1997, die Serie "Harley und Ivy" und die Roman "Poison Ivy: Collected Legends" und "Poison Ivy: Thrice Met".
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[Bearbeiten] Hauptfigur
Poison Ivy (zu Deutsch: poison „Gift“, Ivy „Efeu, also „Giftefeu“ mit der Konnotation „Gift-Ivy“, da Ivy auch als Eigenname für Frauen verwendet wird) ist der Codename einer Abenteurerin und Öko-Terroristin, die eigentlich Pamela Lilian Isley heißt. Als ihre Ziele und Antriebe werden zu verschiedenen Zeiten geschildert: 1) Der Wunsch, Rache an der Menschheit für die "Schändung des Planeten", insbesondere der Pflanzenwelt, zu üben, 2) Sich auf kriminellem Wege die materiellen Mittel für den Rückzug in eine geborgene, natürliche Umgebung jenseits der unwirtlichen modernen Industriegesellschaft zu verschaffen, 3) Den eigenen Abenteuerdrang und die eigene Libido zu befriedigen.
Die Figur wurde ursprünglich von dem Autoren Robert Kanigher und dem Künstler Sheldon Moldoff als weiblicher Bösewicht für die Comicreihe Batman geschaffen, in deren Ausgabe # 181 vom Juni 1966 sie debütierte. Die Figur entwickelte jedoch bald ein reges Eigenleben und trat in verschiedenen Anthologiereihen als Solocharakter auf und wurde schließlich als Feature-Charakter in diversen eigenen Veröffentlichungen in den Blickpunkt gerückt.
[Bearbeiten] Aussehen
Optisch ist Ivy eine mit allen Vorzügen weiblicher Attraktivität ausgestattete junge Frau. Sie ist groß, schlank, mit üppigen weiblichen Formen, ebenmäßigen Gesichtszügen, starken Wangenknochen, langem wallenden Haar und einem Schmollmund a la Brigitte Bardot. Laut Verlagsangaben ist sie 1,68 m groß und wiegt etwa 54 kg. Ihre Augenfarbe ist grün, ihre Haarfarbe Rotbraun.
Die Hautfarbe und Haarfarbe der Figur unterliegt ständigen Schwankungen und obliegt anscheinend der "künstlerischen Freiheit" des jeweiligen Zeichners: In einigen Geschichten wird Ivy als Frau mit normalem Inkarnat-Ton ("Fleischfarbe") dargestellt, in anderen ist ihre Hautfarbe hellgrün oder auch kreideweiß. In einigen besonders expressionistischen Geschichten wird die rote Haarmähne der Figur durch tatsächliches Efeu, das aus ihrem Kopf sprießt, ersetzt (z.B. in Geschichten des Malers Tim Sale). Dabei wird stets angedeutet, dass dies nur eine Wahrnehmung durch Außenstehende und keine tatsächliche anatomische Eigenschaft ist.
[Bearbeiten] Figurenhistorie
Pamela Isley wuchs als verwöhntes Einzelkind wohlhabender Eltern in Seattle auf. Trotz ihrer ausnehmenden Schönheit war Isley ein überaus unsicheres, in sich gekehrtes und emotional instabiles Kind, das den Großteil seiner Jugend alleine und ohne Spielkameraden verbrachte. Aus Enttäuschung darüber, dass ihr niemals Blumen geschenkt wurden, begann Isley bereits in jungen Jahren mit dem Züchten von Rosen. So wurde Isleys Interesse für Botanik geweckt. Ihr Interesse an Pflanzen ging schließlich so weit, dass sie sich der vegetativen Welt enger verbunden fühlte als der menschlichen.
Nach der Schule nahm Ivy das Studium der Botanik bei dem Wissenschaftler Dr. Jason Woodrue auf. Ihren Plan, eine Doktorarbeit über den Themenkreis der Kreuzung tierischen und pflanzlichen Lebens zu schreiben, konnte sie nicht mehr verwirklichen, da Woodrue, in den sie verliebt war, ihre von ihm nicht erwiderte Liebe ausnutzte, indem er sie dazu bewog, sich als Versuchsobjekt bei einem seiner Experimente zur Verfügung zu stellen: er verabreichte ihr ein Serum, das Isley zu einer Art menschlichen Pflanze mutieren ließ, die ihrerseits die Fähigkeit besaß, andere Pflanzen kontrollieren zu können. Außerdem war Ivy seit dem Experiment die Fähigkeit zueigen, Pheromone absondern zu können, mit deren Hilfe sie Menschen beiderlei Geschlechts auch entgegen deren Willen unter ihre Kontrolle bringen und dazu veranlassen kann, zu tun was sie wünscht. Weitere Fähigkeiten, die sie seither besitzt, sind eine Immunität gegen die allermeisten Gifte in nahezu jeder Kontaktform (Atemwegsaufnahme, orale Einnahme, Hautkontakt usw.), sowie das Talent in ihrem Körper Gifte heranwachsen zu lassen, die sie für ihre Zwecke nutzen kann. Wenn Ivy beabsichtigt, ihre Gifte an andere Menschen zu übertragen, so erfolgt dies zumeist durch genitalen oder oralen (Küssen) Körperkontakt.
Als sie von Batman hörte, weckte dieser ihre Faszination, so dass sie nach Gotham City reiste und begann, dort unter dem Namen Posion Ivy Verbrechen zu begehen, um die Aufmerksamkeit ihres großen Idols auf sich zu ziehen. Zwischen beiden entspann sich eine leidenschaftliche Hass-Liebe, die bis heute andauert.
[Bearbeiten] Auftritte in anderen Medien
Posion Ivy trat in dem 1997 veröffentlichten Kinofilm „Batman und Robin“ von Joel Schumacher auf. Hier verkörperte die amerikanische Schauspielerin Uma Thurman die "giftige Ivy", die hier in ihre ursprüngliche Rolle als Gegenspielerin des Verbrechensbekämpfers aus Gotham City zurückfand. In nur sehr entferntem ideellen Zusammenhang mit der Figur stehen die Erotikthriller „Poison Ivy – Die tödliche Umarmung“ und „Poison Ivy 2“ die mit der Comic-Figur der Poison Ivy nur mehr das Konzept der verführerischen Schönen, die alle Männer die ihr zu nahe kommen ins Verderben reißt, gemeinsam haben.
[Bearbeiten] Wirkung
Die Figur der Poison Ivy hat insbesondere in der amerikanischen Öffentlichkeit regen Widerhall gefunden. So gilt der Name Poison Ivy in den USA weithin als ein Synonym für die Femme fatale. Darüberhinaus werden in amerikanischen Filmen und TV-Serien häufig Anspielungen auf die Figur gemacht. In einer Folge der Zeichentrickserie "The Simpsons" trat so beispielsweise mit "Poison Lenny" eine Parodie auf Poison Ivy auf.