Poly(A)-Schwanz
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Der Poly(A)-Schwanz ist eine Kette von Adenin-Nukleotiden, die an das Ende von fast allen eukaryotischen mRNA-Molekülen oder viralen RNAs angehängt wird. Der Abschnitt wird nicht durch die DNA codiert, sondern von dem Enzym Poly(A)-Polymerase während der Prozessierung der prä-mRNA (hnRNA) im Zellkern an das 3'-Ende der mRNA angeknüpft. Der Vorgang wird als Polyadenylierung und eine solche mRNA als Poly(A)+-mRNA bezeichnet. Die Länge des neu erstellten Poly(A)-Schwanzes variiert dabei von Organismus zu Organismus (Bäckerhefe etwa 80 Nukleotide, bei Säugetieren etwa 250 Nukleotide). An der Polyadenylierung sind viele Proteine beteiligt, so z.B. das multimere Protein CPSF (cleavage and polyadenylation specificity factor), welches das Polyadenylierungssignal (AAUAAA) erkennt. Oder das Poly(A)-Bindungsprotein (PABPN1), das während der Synthese den wachsenden Poly(A)-Schwanz bindet. Der Poly(A)-Schwanz verkürzt sich mit fortschreitendem Alter des mRNA-Moleküls immer weiter und von ihm hängt seine Lebensdauer ab.Die Funktionen des Poly(A)-Schwanzes sind noch nicht vollständig erforscht, sicher sind aber eine Erhöhung der Stabilität durch Schutz vor Abbau sowie eine Erhöhung der Translatierbarkeit. Eine Kappe aus methyliertem Guanin am 5'-Ende dient ebenfalls dem Schutz vor dem Abbau.