Prozessierung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Prozessierung wird sowohl die posttranskriptionale Modifizierung eukaryotischer RNA als auch die posttranslationale Modifikation von Proteinen bezeichnet.
Im Falle der RNA werden unter diesem Begriff verschiedene Vorgänge zusammengefasst:
- Splicing: Spleißen der mRNA in Introns und Exons
- Capping: Anhängen der 5'-Cap-Struktur
- gezieltes Schneiden der mRNA am Ende der codierenden Sequenz, die Erkennungsstelle ist AAUAAA
- Polyadenylierung: Anhängen des Poly(A)-Schwanzes
- RNA-Edition (d.h. Verändern einzelner oder mehrerer Basen)so kann z.B. durch das Editing stromaufwärts des alten Stopcodons ein neues entstehen, wodurch die Translation vorher abbricht und u.U. ein völlig anderes Protein entsteht.(das Editing kann von Zelle zu Zelle unterschiedlich sein)
Alle diese Modifikationen müssen an der unreifen Prä-mRNA stattfinden, damit diese als reife mRNA aus dem Zellkern exportiert werden kann.
Proteine können u.a. wie folgt prozessiert werden:
- Proteolyse (Spaltung durch Enzyme)
- Phosphorylierung an Serin-, Threonin- oder Tyrosinresten
- Sulfatierung
- Glykosylierung
- Palmitoylierung und Farnesylierung
- Acetylierung
- Disulfidbrücken