Preila
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Preila (dt. Preil) ist ein Dorf auf der Kurischen Nehrung in Litauen.
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[Bearbeiten] Geografie
Das Dorf liegt in der Mitte der litauischen Seite der Nehrung direkt am Haffufer und gehört zur Gemeinde Neringa. Der Ort liegt an der alten Poststrasse, 10 km von Nida (dt. Nidden) und etwa 40 km von Klaipėda (dt. Memel) entfernt.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort entstand um 1850 durch die Ansiedlung von Fischerfamilien aus Negeln (kurisch: Negile) und Karwaiten (kurisch: Karvaite). Diese Dörfer, in unmittelbarer Nähe von Preila gelegen, waren unter dem Sand von Wanderdünen begraben worden. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Sand durch Bepflanzungen befestigt (Wilhelm Franz Epha 1828 – 1904, Königlicher Dünen-Plantagen Inspektor). Bis 1945 deutsch, gehörte Preil nach dem Weltkrieg unter dem Namen Preila zur litauischen Sowjetrepublik. Seit 1991 ist Preila litauisch. In deutscher Zeit hatte der Ort zuletzt etwa 160 Einwohner. Sie sprachen untereinander Kurisch und Deutsch. Es gab eine einklassige Schule. Die Preiler lebten von der Fischerei. Zudem vermietete man Zimmer an Sommergäste. Es gab das Hotel „Preiler Elch“, ein beliebtes Ziel für Wanderungen aus Nidden und Schwarzort.
[Bearbeiten] Preila heute
Heute hat Preila etwa 150 ständige Einwohner darunter auch einige deutsche Familien. Die Sprache ist Litauisch.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Neben der Fischerei ist der wichstigste Wirtschaftszeig in Preila der Fremdenverkehr. Neben privater Zimmervermietung ergänzen ein Hotel und zwei Restaurants das Angebot für den Gast. Es gibt schöne Wanderwege auf die bewaldeten Dünen (Vecekrugo, dt. Wetzekrug 67m), Radwege zu den Nachbarorten Nida und Pervalka (Negyvosios Kopos, dt. tote Dünen) und natürlich zum nahen Ostseestrand.
[Bearbeiten] Verkehr
Täglich mehrere Linienbusse nach Nida und Klaipėda; Busverbindungen nach Kaunas, Vilnius, Riga und Berlin etc. Der Flugplatz in Palanga (dt. Polangen) befindet sich in 60 km Entfernung.