Primadonna
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Eine Primadonna (italienisch eigentlich erste Dame) gilt als die "erste" Sängerin einer Operngesellschaft. Während man früher stets die Koloratursängerin als solche bezeichnete, wurden mit der Zeit auch die ersten dramatischen Opernsängerinnen solchermaßen tituliert.
[Bearbeiten] Geschichte
Seit dem 17. Jahrhundert wurde die wichtigste Sängerin eines italienischen Opernensembles als Primadonna bezeichnet. Meist war es eine Sopranistin. Zu den Primadonnen des 18. Jahrhunderts gehörten zum Beispiel Francesca Cuzzoni und Faustina Bordoni. Bei zwei gleichrangigen Sängerinnen wurde auch zwischen Primadonna assoluta (absolute Primadonna) und Primadonna altra (zweite Primadonna) unterschieden.
Die Primadonnen wurden im 19.Jahrhundert bei den Bürgern immer beliebter und verdrängten die Kastraten, deren Gesang vorher die beliebteste Opernstimme war. Den wichtigsten männlichen Sänger bezeichnete man entsprechend als Primo uomo (italienisch: primo= erste; uomo= Mann).
Primadonnen wurden seitens der Presse und des Publikums oft auch Diven genannt (italienisch: Diva = Göttin). Eine Primadonna war meist an einem Theater- oder Opernhaus fest angestellt und übernahm viele Hauptrollen, manchmal auch alle Hauptrollen des Stückes.
[Bearbeiten] Übertragene Bedeutung
Primadonnen galten oft als besonders kapriziös. Rivalitäten zwischen Primadonnen wie Maria Callas und Renata Tebaldi fanden stets ein großes Publikumsinteresse. Heute findet der Begriff im ursprünglichen Sinne nur noch selten Verwendung, dagegen bezeichnet man schwierige, von sich selbst eingenommene Frauen oder auch Männer gelegentlich als „primadonnenhaft“.