Proktoskopie
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Die Proktoskopie ist eine Untersuchungsmethode bei der eine Spiegelung des Enddarms durchgeführt wird. Sie wird beispielsweise eingesetzt, um eine Hämorrhoiden-Erkrankung zu diagnostizieren.
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[Bearbeiten] Vorbereitung
Die Vorbereitung zur Untersuchung gestaltet sich sehr einfach, es muss nur der Mastdarm entleert werden, damit die Untersuchung nicht durch Darminhalt behindert wird. Dafür versucht der Patient, seinen Darm auf natürliche Weise zu entleeren, nur wenn das nicht gelingt, dann wird etwa eine Stunde vor der Untersuchung ein Abführmittel in Form eines Klistiers oder Zäpfchens verabreicht, das innerhalb von 15 bis 30 Minuten zu einer Darmentleerung führt. Eine weitere Vorbereitung ist für diese Untersuchung nicht nötig.
Manche Ärzte führen proktoskopische Untersuchungen grundsätzlich ohne Darmreinigung durch, um eine Irritation der Darmschleimhaut durch Abführmittel zu verhindern. Ein geringfügiger Stuhlabgang beim Herausziehen des Proktoskops wird dabei toleriert, das Exkrement durch sofortige Reinigung und Wechsel der Einwegauflage der Untersuchungsliege beseitigt. Bei Untersuchung in Seitenlage bleibt dies dem Patienten verborgen.
[Bearbeiten] Methode
Für diese Untersuchung wird ein starres Proktoskop von ca. 10 bis 15 Zentimeter Länge und einem Durchmesser von etwa 2 Zentimeter verwendet. Die Untersuchung des Patienten erfolgt in Linksseitenlage, in Steinschnittlage oder auf einem speziellen Rektoskopietisch, bei dem der Patient eine Art Knie- Ellenbogenlage einnimmt. Das Instrument wird unter Sicht vorgeschoben und in voller Länge eingeführt. Mittels Luftinsufflation wird der Darm zur Entfaltung der Schleimhaut erweitert und muss sorgfältig auf eventuelle Schädigung hin untersucht werden.
Die Untersuchung dauert etwa 5 bis 10 Minuten. Dabei können Entzündungen, Engstellen, Divertikel (Aussackungen), Hämorrhoiden und so genannte Polypen entdeckt werden. Polypen können im Laufe mehrerer Jahre zu Dickdarmkrebs (siehe auch Adenom-Karzinom-Sequenz) werden und sollten entfernt werden. Auch können Blutungen endoskopisch behandelt werden. Die Untersuchung selbst wird häufig als unangenehm empfunden und kann gelegentlich auch etwas schmerzhaft, besonders durch die eingeblasene Luft sein, die starke Blähungen verursachen kann.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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