R. Kelly
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R. Kelly | ||
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Geburtsname | Robert Sylvester Kelly | |
Auch bekannt als | Kells | |
Geboren in | ![]() |
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Genre | R&B | |
Aktiv seit | 1992 | |
Label | Jive | |
Webseite | Offizielle Website (engl.) |
R. Kelly (* 8. Januar 1967 in Chicago, Illinois, heißt eigentlich Robert Sylvester Kelly), ist ein Sänger, Songschreiber und Produzent aus den USA. Er hat bisher mehr als 150 Mio. Platten verkauft und u.a. für Michael Jackson, Janet Jackson, Kirk Franklin, The Notorius B.I.G, Toni Braxton und Puff Daddy Titel geschrieben und produziert. Er gilt als der erfolgreichste US-amerikanischer Solo-Künstler der 90er.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biografie
Seine Kindheit verbrachte er mit seiner alleinerziehenden Mutter und seinen drei Geschwistern in einer Sozialsiedlung in der South Side von Chicago. 1993 starb seine Mutter Joanne Kelly an Krebs. In seiner Jugend profilierte er sich als talentierter Basketballspieler bei den "Atlantic Seagulls" (1997 Meister ihrer Liga) und entdeckte seine musikalische Begabung im Musikclub seiner Highschool. Anfangs spielte Kelly Klavier nach dem Gehör, später kaufte er sich ein tragbares Keyboard und verdiente als Straßenmusiker seine ersten Dollars. Damit gründete er MGM (Mentally Gifted Man), eine lokal erfolgreiche R&B-Band, die aus dem im Fernsehen übertragenen Talentwettbewerb "Big Break" mit Natalie Cole als Moderatorin als landesweiter Sieger hervorging.
R. Kelly schreibt, komponiert, spielt und produziert so gut wie alle seiner Songs selbst. Um talentierten und ambitionierten Künstlern zu helfen, hat er sein eigenes Label „Rock Land“ gegründet.
Mit seiner Frau Andrea Lee hat er die beiden Töchter JoAnne und Jaya sowie einen Sohn Robert. 2003 wurde er wegen angeblicher Sex-Videos mit Minderjährigen angeklagt. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt. Wegen Kinderpornographie musste er sich im April 2005 wieder vor Gericht verantworten.
[Bearbeiten] Karriere
1991 unterschrieb R. Kelly einen Vertrag bei Jive Records. Die erste Veröffentlichung hieß „Born Into The '90s“ (aufgenommen mit Backing Band Public Announcement) und sorgte 1992 für begeisterte Kritiken. Born Into The '90s brachte ihm in den Staaten 1993 erstmals Platin ein. Bei seiner ersten England-Tour trat er in London dreimal im ausverkauften Hammersmith Apollo auf. 18 Monate später bestritt er bereits fünf weitere ausverkaufte Shows in der selben Halle, sowie einen Auftritt in Wolverhampton.
Während sein Debütalbum in Großbritannien noch Silber einspielte, stand er mit dem Nachfolger „12 Play“ bereits an der Spitze der Pop-Charts. Your Bodys Callin', die erste Singlesauskoppelung, wurde Anfang 1994 R. Kellys erste Top 20-Single in Großbritannien. Sex Me (Pt. 1 & 2) wurde schließlich mit Gold ausgezeichnet. Seine Debütalbum erhielt Preise als Best Album und Best R&B Album bei den Billboard Music Awards 1994.
Sein 1995 veröffentlichtes Nachfolgealbum mit dem schlichten Namen „R. Kelly“ wurde siebenfach und auch alle vier Singleauskopplungen mit Platin ausgezeichnet, darunter Down Low feat. Ron Isley, I Cant Sleep Baby und You Remind Me Of Something. Auf seiner ausverkauften Europa-Tournee hießen seine Zwischenstationen Wembley Arena in London und NEC in Birmingham. Bei den Soul Train Awards erhielt R. Kelly eine Auszeichnung für Bump 'N Grind in der Kategorie Best R&B/Soul Single Male, bei den Billboard Music Awards für das Best Album.
Neben seinen eigenen Veröffentlichungen, betätigte er sich als Songwriter, Produzent sowie am Mischpult für namhafte Künstler. 1995 ließ Janet Jackson ihr "Anytime, Anyplace" vom ihm remixen. Er schrieb, produzierte und arrangierte unter anderem Michael Jacksons Welthit "You Are Not Alone". Der Song wurde ein weltweiter Nr. 1-Erfolg. Für You Are Not Alone und Stroke You Up (Changing Faces) ehrte ihn die BMI Pop Citation of Achievement 1995 für seine künstlerisch wertvollen Leistungen.
Sein Album „R“ (Doppel-CD) erschien im Oktober 1998 und besteht aus 30 Titeln (130 Minuten Spielzeit), darunter die Hits I Believe I Can Fly und Gotham City. Die Singles wie auch das Album hielten sich wochenlang in den Top 10, insgesamt ein halbes Jahr in den Deutschen Top. Kelly wurde alleine in Deutschland mit Doppel-Platin für über 300.000 verkaufte Platten ausgezeichnet und verkaufte sich weltweit bisher über 7 Millionen Mal.
Die Single I Believe I Can Fly aus dem „Space Jam“-Soundtrack brachte ihm bei der Zeremonie in der New Yorker Radio City Music Hall Grammys in den Kategorien Best Song For A Motion Picture, Best R&B Song und Best R&B Vocal Performance ein. Darüber hinaus war er noch für Record of the Year und Song of the Year nominiert. Bei den 28th Annual NAACP Image Awards siegte I Believe… als Best Music Video und "Best Song". Bei den BMI Awards kürte man ihn zum Pop-Songwriter of the Year 1998 und bei den MTV Video Music Awards nominierte man Kelly gleich in mehreren Kategorien. Darauf folgte die Top 10-Single Gotham City aus dem „Batman und Robin“-Soundtrack.
Zu Beginn des Jahres 1999 folgten weitere Nr.1 Plazierungen in den Billboard-Charts mit I'm Your Angel, im Duett mit Pop-Diva Celine Dion. Auf den 99er Grammy-Awards nominierte man ihn in den Kategorien Best Pop Collaboration Vocals (I'm Your Angel) und „Best R&B Performance by a Duo“ (Lean Me On mit Kirk Franklin, Mary J. Blige, Bono & Chrystal Lewis) und wurde schließlich als Künstler des Jahres bei den Source Hiphop Music-Awards von der Hip-Hop-Szene ausgezeichnet. Bei den Soul Train Awards ehrte man ihn als "Entertainer of the Year" und mit dem „Best Male R&B/Soul Album“. Weitere Ehrungen und Nominierungen folgten, so auch mit einer Auszeichnung als „R&B/Hip-Hop Artist of the Year“ bei den Billboard Music Awards und „Favorite Male Soul/R&B-Artist“ bei den American Music Awards. Im Jahresrückblick stellte das Billboard Magazine fest: „R. Kelly hatte mehr Top 40-Hits in den 90ern als irgend ein anderer männlicher Solokünstler (15 Stück), davon waren allein acht Singles in den Top 10.“
Seine erste Singleauskopplung aus dem 2000er- Album „TP-2.com“, I Wish, belegte Spitzenpositionen in den internationalen Charts und ist ein einfühlsames Tribut an seine an Krebs verstorbene Mutter. In Deutschland ging I Wish gleich in der ersten Woche als Neueinsteiger in die Top 10 der Media Control-Charts ein. In nur zwei Monaten wurde „TP-2.com“ in den USA mit Doppel-Platin ausgezeichnet. Letzen Endes sind es 6 Platin-Schallplatten geworden.
Für das im Herbst 2001 erschiene Studioalbum Invincible von Michael Jackson schrieb und produzierte er den Titel Cry, der in Europa auch als Single veröffentlicht wurde, jedoch nicht an den Erfolg von You are not alone anknüpfen konnte.
2002 wurde die erste Kollabpration mit Jay-Z veröffentlicht, welche trotz der Tatsache dass keine Musikvideos gedreht wurden, Platin ging. Es wurde angenommen dass Jay-Z und Roc-A-Fella sich von den Gerüchten um R. Kelly distanzieren wollten. Produziert wurde es von R. Kelly selbt.
Das 2003 veröffentlichte Album „Chocolate Factory“, war schon vor der Veröffentlichung auf Platz 1 der Billboard Charts. Dafür verantwortlich sind die Top10-Hits wie Ignition, Snake oder Step in the Name of Love.
Ende 2003 folgte dann sein erstes Best-Of-Album namens „The R. in the R&B Collection“ (wozu es auch eine Remix-Edition des Albums gibt) womit er seine 10 jährige Karriere feierte. Mit diesem Album packte er die Erfahrungen vom Lead Sänger von Public Affair zur Entwicklung zum erfolgreichsten Sänger der 90er, begründet einerseits durch die sanften Duette mit beispielsweise Celine Dion, Sparkle oder P. Diddy sowie Sex-Songs wie Your Body's Callin', Ignition und Bump N' Grind.
2004 hat er mit Happy People/U Saved Me und „Unfinished Business“ gleich zwei erfolgreiche Alben auf den Markt gebracht und wurde mit insgesamt 4 mal Platin ausgezeichnet. Letzeres war ein Kollaboration mit Rapper Jay-Z. Aus den Alben wurden unter anderem Big Chips, Happy People und You Saved Me ausgekoppelt. Happy People/U Saved Me war in den Top10 mehrerer Staaten unter anderem in Großbritannien, USA und Deutschland genauso wie „Unfinished Business“, welches die Nummer 1 der US-Charts war.
„TP-3: Reloaded“ wurde am 5. Juli 2005 veröffentlicht und platzierte in den Top 10 der ganzen Welt. Erreicht wurde der doppelte Platin-Status in den USA. Mit den Single-Auskopplungen: In the Kitchen, Trapped in the Closet, Playa's Only, Slow Wind, Burn It Up, Kickin' It With Your Girlfriend wurde das 8. Sudio-Album R.Kelly's beworben.
Der Name des neuntem Studio-Albums lautet „Double Up“ welches am 29. Mai 2007 veröffentlicht wird. Ausgekoppelt wurde die Single I'm a Flirt (Remix) zusammen mit Rapper T.I. und Sänger T-Pain. Der Song erscheint auch als Original-Version zusammen mit Rapper Bow Wow auf seinem Album The Price of Fame. Der Song wurde am 7. März veröffentlicht und konnte sich schon vorher auf Platz 8 und 11 der amerikanischen R&B, und Rap Tracks. Bekannt gegeben wurde der Titel des neuen Albums auf R. Kelly's Website. Unterstützung erhält er neben T-Pain und T.I. unteranderem von etablierten Produzenten und Künstlern wie Akon, Snoop Dogg, Foxy Brown, Kanye West, Rick Ross, Ludacris, Bow Wow und Pharrell.[1]
[Bearbeiten] Diskografie
siehe Hauptartikel R. Kelly/Diskografie
[Bearbeiten] Nummer-1-Hits
Jahr | Titel | Chartplatzierung | Album | |||||
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US Hot 100 | US R&B/Hip-Hop | GB | D | CH | NL | |||
1992 | Honey Love (mit Public Announcement) | 39 | 1 | - | - | - | - | Born Into The 90's |
1992 | Slow Dance (mit Public Announcement) | 43 | 1 | - | - | - | - | Born Into The 90's |
1994 | Bump N' Grind | 1 | 1 | 8 | - | - | - | 12 Play |
1996 | You Remind Me of Something | 4 | 1 | 24 | - | - | - | R. Kelly |
1996 | Down Low (Nobody Has to Know) (feat. Ernie Isley & Ronald Isley) | 4 | 1 | 23 | - | - | - | R. Kelly |
1996 | I Can't Sleep Baby (If I) | 5 | 1 | - | - | - | 33 | R. Kelly |
1996 | I Believe I Can Fly | 2 | 1 | 1 | 3 | 1 | 1 | Space Jam Soundtrack |
1998 | I'm Your Angel (feat. Céline Dion) | 1 | 5 | 3 | 14 | 7 | 8 | R. |
1999 | If I Could Turn Back the Hands of Time' | 12 | 5 | 2 | 2 | - | 1 | R. |
2000 | I Wish | 14 | 1 | 12 | 10 | - | 4 | TP-2.com |
2001 | Fiesta | 6 | 1 | 23 | 8 | 9 | - | TP-2.com |
2003 | Ignition | 2 | 2 | 1 | 36 | 5 | 18 | Chocolate Factory |
2003 | Step in the Name of Love | 9 | 1 | 14 | 69 | - | - | Chocolate Factory |
2005 | Wonderful (mit Ja Rule & Ashanti) | 3 | 1 | 5 | 20 | 12 | 13 | R.U.L.E |
[Bearbeiten] Produktionen
- Age Ain't Nothing but a Number - Aaliyah
- Anytime, Anyplace - Janet Jackson
- You Are Not Alone - Michael Jackson
- When You Call My Name - Luther Vandross
- Secrets - Toni Braxton
- Heaven's Girl - Quincy Jones
- Friend Of Mine (Remix) - Kelly Price
- It's On - Mary J. Blige
- Friend Of Mine - Kelly Price
- Bump,Bump,Bump - B2K
- Body Kiss - The Isley Brothers
- Outrageous - Britney Spears
- Hell Yeah - Ginuwine
- Baby I Love U (Remix) - Jennifer Lopez
- Cry - Michael Jackson
[Bearbeiten] Weblinks
- R. Kelly in der Internet Movie Database
- Offiziele Website (englisch)
- Offizielle Website auf Union-Street.de
- Portrait auf laut.de
- Neuigkeiten zur Anklage auf laut.de
Personendaten | |
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NAME | R. Kelly |
ALTERNATIVNAMEN | Pied Piper; eigtl. Robert Sylvester Kelly; |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sänger und Komponist |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1967 |
GEBURTSORT | Chicago, Illinois, USA |