Radikaldemokratische Jugend
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[Bearbeiten] Radikaldemokratische Jugend 1970
Radikaldemokratische Jugend war im Jahr 1970 der vorläufige Arbeitsname einer Abspaltung des damals FDP-treuen Flügels von den niedersächsischen Jungdemokraten nach dessen drastischer Niederlage bei den Wahlen auf der seinerzeit "Landesjugendtag" genannten Delegiertenversammlung in Osterode am Harz.
Zumindest auch ausschlaggebend für den Verlauf des Landesjugendtags und die anschließende Spaltung war die Annahme des Antrags 13: "Zerschlagung der Diktatur der Bourgeoisie durch Errichtung der Diktatur des Proletariat".
Es gibt auch Aussagen von Beteiligten, dass auf eine Kandidatur nach Annahme des Antrags 13 verzichtet wurde.
Bemühungen des DJD-Bundesvorsitzenden Heiner Bremer, die Spaltung zu verhindern, scheiterten. Landesvorsitzender der dann als Sozial Liberale Jugend (SLJ) gegründeten Vereinigung wurde Karlheinz Reich. Landesvorsitzender der Jungdemokraten war seit der Delegiertenversammlung in Osterode Christian Schwarzenholz.
[Bearbeiten] Sozial Liberale Jugend (SLJ)
Die Sozial Liberale Jugend (Erste Satzung November 1970) grenzte sich vor allem inhaltlich von den Positionen der Niedersächsischen Jungdemokraten durch das Braunschweiger Manifest ab. Dies wird durch folgenden Abrenzungen deutlich - die liberale Auffassung, dass "Demokratie Ziel des politischen Kampfes sein und auch Methode, soweit die herrschenden Rechtszustände Veränderungen mit demokratischen Kampfmitteln zulassen,“ gegenüber Revolution - aus der favorisierten politisierenden Basisarbeit im Gegensatz zur "Kaderbildung" - permanente Emanzipation der Masse statt Revolution
Das Verhältnis zur F.D.P. wird durch folgendes Zitat aus dem Braunschweiger Manifest deutlich: "Die Transformation der F.D.P. wird allenfalls durch eine Umwandlung der Mitgliederstruktur geschehen, nicht durch umstürzende Parteitagsresolutionen."
[Bearbeiten] Fusion SLJ / DJD
Bedeutung und Aktivität der beiden Organisationen nahm in der Folge deutlich ab.
Die Antragssteller des Antrags 13 verließen die Jungdemokraten (DJD).
Beide Verbände bzw. die führenden Persönlichkeiten warben bei der F.D.P. um Anerkennung als (einziger) nahestehender Jugendverband. Die basisorientieten Mitglieder beider Verbände waren an der F.D.P. eher uninteressiert.
So gab es auf Initiative der Kreisverbände Osnabrück und Göttingen der Jungdemokraten 1972 die Wiedervereinigung beider Organisationen. Auf dem Fusionskongreß war Ingrid Matthäus-Maier anwesend.
[Bearbeiten] Radikaldemokratische Jugend 1982
Die Radikaldemokratische Jugend entstand nach 1982 in Niedersachsen als Landesverband der JungdemokratInnen/Junge Linke. 1999 trennte er sich vom Bundesverband. Heute nennt sich der Landesverband Niedersachsen in Abgrenzung zum Bundesverband Junge Linke. Die Junge Linke grenzt sich mit marxistischen und antinationalen Positionen von den Positionen des Gesamtverbandes ab.
[Bearbeiten] Weblinks
Die Sozial Liberale Jugend (SLJ), Braunschweiger Manifest mit Downloads