Randow
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Die Randow - in slawischer Siedlungszeit Lochnitza (= Fluss der Pfützen) genannt - ist ein Fluss im Osten der Norddeutschen Tiefebene.
Sie führt vom mittleren Teil des Randowbruches aus in zwei Richtungen:
- nach Süden zur Welse im brandenburgischen Landkreis Uckermark (die Welse speist nach ca. 17 km die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, einen Seitenkanal der Oder)
- nach Norden fließt die Randow, zuerst die brandenburgisch-vorpommersche Landesgrenze bildend, über Löcknitz und Eggesin (diese Orte liegen im Landkreis Uecker-Randow in Mecklenburg-Vorpommern) zur Uecker, die wenige Kilometer flussabwärts in das Stettiner Haff mündet
Die Flüsse Uecker und Randow standen Pate für den Namen des Landkreises.
Die Randow nutzt ein breites Urstromtal. Dieses Tal ist eines der ehemaligen Flussbetten der verschiedenen Oder-Mündungsarme.
Man kann eine Quelle nicht eindeutig bestimmen, da der kleine Fluss im Zuge der Trockenlegung des Randowbruches und des Welsebruches kanalisiert wurde. Etwa zwischen den Ortschaften Schmölln (Ortsteil der Gemeinde Randowtal und Grünz (Ortsteil der Stadt Penkun) teilt sich die Fließrichtung. Man kann also von einer Bifurkation sprechen. Das Randowbruch ist von vielen Entwässerungsgräben durchzogen. Der höchste Punkt im Bruch liegt nur 16 m ü. NN.
Nahe Löcknitz wird das Flusstal etwas enger, um sich danach wieder auszuweiten. Ab 1905 begannen die Meliorationsarbeiten, die das nördliche Randowbruch (zwischen Gorkow und Jägerbrück) trockenlegten. Durch mehrere Abzugsgräben konnte so im Frühjahr der Boden schnell entwässert werden.
An der breitesten Stelle der Randow (nahe Eggesin) bestand schon vor dem Dreißigjährigen Krieg eine Brücke, die zu Ende des 19. Jahrhunderts durch eine Zugbrücke ersetzt wurde. Zwischen Eggesin und Gumnitz befindet sich heute eine Betonbrücke an dieser Stelle.
Die Gesamtlänge der Randow (von der Welse bis zur Uecker) beträgt 68 km.