Rauhe Rampe
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Die rauhe Rampe stellt eine naturnahe Alternative zu klassischen Wehren dar. Sie ist ein steiler Fließabschnitt (Gefälle etwa 1:3 bis 1:20) mit Steinsatz oder -schüttung als Störkörpern. Hierbei werden Steine bis ca 1,2 m Durchmesser auf eine mehrstufige Kiesfilterschicht gesetzt oder geschüttet. Es gibt zahlreiche Varianten vom Blocksteinsatz bis zur nachempfundenen Absturz-Beckenfolge. Je nach Ausführung und Randbedingungen ist eine Verklammerung oder eine Nachbettsicherung erforderlich, um einen Abtransport der Steine und Sohlerosion im Unterwasser zu vermeiden.
Anstatt die Bewegungs- und Lageenergie des Oberwasser durch einen Wechselsprung in Wärme und Schall umzuwandeln, findet dies an den Rauheitselementen der Rampe statt. Im Hochwasserfall wird die Rampe komplett überströmt, die Abflußleistung steigt, bis sie vom Unterwasser eingestaut wird.
Eine Passierbarkeit für aquatische Lebensformen und Geschiebe wird so wiederhergestellt, und bei sachgemäßer Bemessung besteht weiterhin Hochwasserschutz.