Regionale Schule
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Regionale Schule oder Regionalschule ist seit 1997 nach Ablauf der Modellversuchsphase zur Regelschule in Rheinland-Pfalz geworden, bei der der Mittlere Bildungsabschluss (Mittlere Reife) erworben werden kann. Regionale Schulen zeichnen sich dadurch aus, dass die Schüler ab Klassenstufe 7 zwischen den Lernniveaus für Hauptschule und Realschule im Rahmen einer äußeren Leistungsdifferenzierung wechseln können. Dies erfolgt je nach Schule fächerspezifisch oder klassenspezifisch. Insgesamt existieren derzeit rund 80 Regionale Schulen in Rheinland-Pfalz.
Im Gegensatz zur verwandten integrierten Gesamtschule handelt es sich nicht um eine Wahlschule, das heißt sie muss alle Kinder des Schulbezirks aufnehmen. Da es sich meist um ehemalige Hauptschulen handelt, konnte so dem dortigen Lehrermangel durch Einstellung von Lehrkräften des Realschul-Lehramtes begegnet werden.
Seit dem Schuljahr 2002/03 existiert auch in Mecklenburg-Vorpommern die Schulart Regionale Schule. Sie ist inhaltlich mit den regionalen Schulen in Rheinland-Pfalz vergleichbar. Im Saarland wird eine ähnliche Konzeption unter dem Namen Erweiterte Realschule angeboten.
Vergleichbare Schulformen sind auch die Mittelschule in Sachsen, die Regelschule in Thüringen, die Sekundarschule in Sachsen-Anhalt und Bremen sowie die Oberschule in Brandenburg.
Im Entwurf zum neuen Schulgesetz in Schleswig-Holstein, einigte sich die große Koalition in Kiel darauf, die schleswig-holsteinischen Haupt- und Realschulen im Schuljahr 2010/11 zu Regionalschulen zusammenzulegen.