Reinhard Zöllner

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Reinhard Zöllner (* 1961 in Bloemfontein/Südafrika) ist ein deutscher Historiker und Japanologe.

Zöllner studierte Geschichtswissenschaft, Latein und Japanologie in Kiel, Hamburg und an der Sophia-Universität in Tokio/Japan. 1992 promovierte er in Kiel. 1996 wurde Zöllner in Trier im Fach Japanologie habilitiert. Im selben Jahr wurde er Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Modernen Japan an der Universität Halle-Wittenberg. Seit 1999 ist er der Inhaber des einzigen deutschen Lehrstuhls für die Geschichte Ostasiens an der Universität Erfurt. 2003-2004 war Zöllner Gastprofessor an der University of Michigan (USA). Einen Ruf an die Universität Zürich lehnte er ab.

Sein Hauptarbeitsgebiet ist die Geschichte des frühmodernen und modernen Japan sowie die Geschichte Ostasiens. Dabei erforscht er besonders die Entwicklung moderner Wahrnehmungen der Welt, Mentalitäten und Lebensformen vor dem Hintergrund der kulturellen und religiösen Traditionen Japans. Für ihn steht die aktive Mitwirkung der Japaner an der Gestaltung der Moderne, insbesondere ihre führende Rolle bei der Konstruktion der modernen Weltregion Ostasien, im Vordergrund. Die konventionelle Vorstellung einer einseitigen Vermittlung von Modernität durch den "Westen" wies Zöllner zurück.

Zöllner gibt die "Erfurter Reihe zur Geschichte Ostasiens" heraus.

[Bearbeiten] Publikationen

Die Ludowinger und die Takeda. Feudale Herrschaft in Thüringen und Kai no kuni Dieter Born, 1995, ISBN 3-922006-09-4
Einführung in die Geschichte Ostasiens Iudicium, 2002, ISBN 3-89129-780-7
Japanische Zeitrechnung. Ein Handbuch Iudicium 2003, ISBN 3-89129-783-1
Japans Karneval der Krise: Ejanaika und die Meiji-Renovation Iudicium 2003, ISBN 3-89129-784-X
Geschichte Japans Schöningh, 2006, ISBN 3-8252-2683-2