Reiter Alm
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Die Reiter Alm, auch Reiter Alpe genannt, ist die westliche Begrenzung des Berchtesgadener Talkessels. Sie umfasst ein etwa 10 km² großes Gebiet, das sich beiderseits der deutsch-österreichischen Grenze erstreckt. Der bayerische Teil liegt in den Gemeinden Ramsau und Schneizlreuth, der im Salzburger Land gelegene Teil gehört zur Gemeinde Unken, zu der auch der namensgebende Ortsteil Reit gehört.
Die Reiter Alm ist ein Tafelgebirge, das zu den Berchtesgadener Alpen gehört. An seinen Rändern stürzt es überall steil ab. Die Hochfläche ist, besonders im nördlichen Teil, mit Almen und Weiden sowie alten Zirbenwäldern bedeckt. In der Mitte des Hochplateaus liegt das Reitertrett mit der einzigen Quelle, in deren Nähe wiederum die alte und die neue Traunsteiner Hütte zu finden sind. Der östliche Bereich des Plateaus ist Teil des Nationalparks Berchtesgaden. Im Norden befindet sich ein Standortübungsplatz der Bundeswehr, die von Oberjettenberg aus auch eine Seilbahn betreibt.
Wie alle Gebirgsgruppen der Berchtesgadener Alpen besteht die Reiter Alm aus Dachsteinkalk, der die auffälligen Felswände der Randabstürze und das Plateau bildet und einem Sockel aus Ramsaudolomit. Im Dolomitwerk Oberjettenberg wird dieser abgebaut.
Wichtige Bergsteigergipfel im Bereich der Reiteralm sind das Große Häuselhorn (2.284 m), das Wagendrischelhorn (2.251 m) und das Stadelhorn (2.286 m) sowie die Hausberge der Traunsteiner Hütte, der Weitschartenkopf (1.979 m) und Großer Bruder (1.864 m).
Im Bereich der Nordabstürze befinden sich einige der schwierigsten alpinen Sportklettereien Deutschlands. Die bekanntesten Kletterberge sind hier die Wartsteinwand, das Hintere Feuerhörndl und das Hirscheck - sowie neuerdings durch beliebte moderne Routen die Alpawand, das Übeleck und das Alphorn.
[Bearbeiten] Wanderwege
Die leichtesten Anstiege führen über den Schrecksattel von Oberjettenberg an der Westseite, durch das Alpatal von Reit im Südwesten und über den Wachterlsteig von der Schwarzbachwacht an der Ostseite der Reiteralm. Ebenfalls markiert, aber Trittsicherheit erfordern der Böselsteig von Hintersee (Ramsau) sowie der Steig über die Mayrbergscharte von Hintersee oder Reit.
Im Winter wird die Reiteralm in der Regel über den Schrecksattelanstieg erreicht. Skigipfel sind der große Weitschartenkopf, das Wagendrischelhorn und die östlichen Randgipfel des Plateaus. Bei sehr guten Bedingungen können auch die Häuselhörner erreicht werden.
Koordinaten: 47° 38' N, 12° 48' O