Renaud Donnedieu de Vabres
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Renaud Donnedieu de Vabres (* 13. März 1954 in Neuilly-sur-Seine (Hauts-de-Seine)) ist ein französischer Politiker und Enkel von Henri Donnedieu de Vabres.
[Bearbeiten] Biographie
Nach Abschluss der ENA 1980, Abschlussklasse Voltaire, nimmt er eine berufliche Laufbahn in der Verwaltung in Angriff, mit leitenden Posten, zunächst auf Ebene der Arrondissements, dann als Büroleiter des Präfekten des Départements Indre-et-Loire, Generalsekretär der Polizeiverwaltung der Region Centre von 1980 bis 1981, Generalsekretär der Präfektur des Départements Alpes-de-Haute-Provence von 1981 bis 1982 und schließlich Leiter der Verwaltung des Arrondissements von Château-Thierry von 1982 bis 1985. Seine politische Laufbahn beginnt im Schatten François Léotards als Beauftragter innerhalb des Kulturministeriums, das dieser von 1987 bis 1988 leitet, daran anschließend als Kabinettsleiter für die republikanische Partei, in dessen Politbüro er 1990 aufgenommen wird, von 1995 bis 1997 schließlich als Abgeordneter. Von 1993 bis 1995 folgen Ämter als Beauftragter unter François Léotard als Staatsminister im Verteidigungsministerium, später als Kabinettsleiter für die Partei UDF von 1996 bis 1998.
Als Mitglied im Regionalrat des Centre von 1986 bis 2001, Fraktionsvorsitzender des UDF und Generalberichterstatter für Budgetfragen von 1986 bis 1993 lässt er sich bei den Wahlen zur Bürgermeisterschaft von Tours im März 2001 als Kandidat für die Rechte aufstellen, wird aber vom Kandidat der Sozialisten geschlagen. Während der Kampagne für die Präsidentschaftswahlen 2002 distanziert er sich vom Vorsitzenden seiner Partei, François Bayrou, um die Kandidatur Jacques Chiracs zu unterstützen. Im Juni 2002 wird er zum Abgeordneten des Départements Indre-et-Loire gewählt. Am 7. Mai 2002 als delegierter Minister für Europäische Angelegenheiten in die Regierung Jean-Pierre Raffarins aufgenommen, scheidet er in dessen zweiter Amtszeit aus dieser Funktion aus, als er in eine Justizaffäre um verdeckte Finanzierungspraktiken der ehemaligen Republikanischen Partei verwickelt wird. Infolgedessen wird er 2004 von der Strafkammer von Paris wegen Geldwäsche zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt, die ihm aber kein Verbot der Ausübung von Wahlmandaten einbringt.
2002 trägt man ihm das Amt des stellvertretenden Generalsekretärs des UMP an, 2003 wird er ihr Pressesprecher. Im Folgejahr ernennt man ihn zum Minister für Kultur und Kommunikation der Regierung Jean-Pierre Raffarins und als solcher wird er am 3. Juni 2005 in der Regierung von Dominique de Villepin bestätigt.
[Bearbeiten] Wahlmandate
- 1986 – 1992: Mitglied des Regionalrates des Centre, Fraktionsvorsitzender des UDF
- 1992 – 1998: Stellvertretender Vorsitzender des Regionalrates des Centre
- 1997 – 2002: Abgeordneter des UDF für das Département Indre-et-Loire
- 1998 – 2001: Mitglied des Regionalrates des Centre
- Seit März 2001: Mitglied im Gemeinderat von Tours/Indre-et-Loire
- 2002: Delegierter Minister für Europäische Fragen innerhalb des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, Zusammenarbeit und Francophonie der Regierung von Jean-Pierre Raffarin
- 2002 – 2004: Abgeordneter des UMP für das Département Indre-et-Loire
- 2004 – 2005: Minister für Kultur und Kommunikation in der Regierung von Jean-Pierre Raffarin
- Seit dem 3. Juni 2005: Minister für Kultur und Kommunikation in der Regierung von Dominique de Villepin
Personendaten | |
---|---|
NAME | Vabres, Renaud Donnedieu de |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 13. März 1954 |
GEBURTSORT | Neuilly-sur-Seine (Hauts-de-Seine) |