Ringnebel
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Daten von Messier 57 | |
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Deutscher Name | Ringnebel in der Leier |
Englischer Name | Ring Nebula |
Katalogbezeichnungen | M 57 NGC 6720 |
Rektaszension | 18h 53,6m |
Deklination | +33° 2' |
Äquinoktium | 2000.0 |
Scheinbare Helligkeit | 8,8m |
Entfernung | 2.300 Lichtjahre |
Scheinbarer Durchmesser | 118 Bogensekunden, |
Absoluter Durchmesser | 1,3 Lichtjahre, |
Spektraltyp | |
Sternbild | Leier |
Messier 57, der Ringnebel in der Leier, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop
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Der Ringnebel in der Leier (auch nur mit Ringnebel, Messier 57 oder NGC 6720 bezeichnet) ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Leier.
Der Nebel ist der Überrest eines Sterns, der vor etwa 20.000 Jahren seine äußere Gashülle abgestoßen hat. Die Gashülle dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von 19 km/s aus und hat derzeit einen scheinbaren Durchmesser von ca. 118 Bogensekunden, was bei einer Entfernung von 2.300 Lichtjahren einen absoluten Durchmesser von ca. 1,3 Lichtjahren bedeutet. Im Teleskop erscheint der Nebel ringförmig, weshalb er oft auch als Ringnebel in der Leier bezeichnet wird. Tatsächlich bildet die sichtbare Gashülle keinen Ring im Raum sondern ähnelt einem Torus. Im Zentrum des Nebels befindet sich ein Weißer Zwergstern mit einer Temperatur von ca. 70.000 °C und einer scheinbaren Helligkeit von 15,8 mag.
M 57 kann relativ leicht aufgefunden werden, da er etwa in der Mitte der Verbindungslinie der Sterne β und γ Lyrae steht.
[Bearbeiten] Entdeckung
M 57 wurde 1779 von Antoine Darquier bei der Beobachtung eines Kometen entdeckt. Im selben Jahr nahm Charles Messier ihn in seinen Katalog auf.
Darquir verglich das Aussehen des Nebels mit einem Planeten, was den Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel veranlasste, diesen Typ von Nebel als planetarische Nebel zu bezeichnen.
[Bearbeiten] Erscheinungsbild

M 57 kann bereits in einem kleinen Teleskop ab 10 cm Öffnung als nebliger „Rauchring“ wahrgenommen werden. In Teleskopen ab 25 cm Öffnung werden bei höherer Vergrößerung Strukturen im Ring sichtbar.
Der Zentralstern ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 15,8m allerdings äußerst lichtschwach. Um ihn zu beobachten, benötigt man ein Teleskop von 40 cm Öffnung.
[Bearbeiten] Weblinks
Steht früher am Himmel am höchsten: M 11 Im Messierkatalog vorher zu finden: M 56 |
Alle Messier-Objekte | Steht später am Himmel am höchsten: M 54 Im Messierkatalog nachher zu finden: M 58 |