Robert Enrico
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Robert Enrico (* 13. April 1931 in Liévin, Frankreich; † 23. Februar 2001 in Paris) war ein französischer Filmregisseur italienischer Abstammung.
Ausbildung an der IDHEC (Institut de Hautes Etudes Cinematographique), der französischen Filmhochschule, im Anschluss daran bei einer Filmeinheit der französischen Armee tätig. Danach kamen Dokumentararbeiten für das Fernsehen. Er bekam die Goldene Palme und den Oscar für den Kurzfilm "An Occurrence at Owl Creek Bridge" 1962. Sein erster abendfüllender Spielfilm war "la Belle Vie" von 1963.
Ab Mitte der 60er Jahre eine Reihe von erfolgreichen Filmen mit bekannten französischen Stars, kommerziell konzipiert aber engagiert und solide gemacht. Oft mit einem romantisch lyrischen Grundton versehen ist dies das Kennzeichen seiner Filme. Kinounterhaltung auf höchstem Niveau war sein Anliegen und diese Erwartungen hat er stets mehr als erfüllt.
Höhepunkte u.a.: In "Die Abenteurer" werden Alain Delon, Lino Ventura, Joana Shimkus und Serge Reggiani zur Kinolegende. Eine wildromantische Schatzsuche mit dramatischem Ende. In "Ho, der Gangster!" 1968, ist Jean-Paul Belmondo ein chancenloser Underdog mit Ambitionen zum Gangster. Lino Ventura und Brigitte Bardot traten in der "Rumstraße" in Bogarts Spuren und Romy Schneider gab eine wirklichkeitsnahe Darstellung eines Naziopfers in "Das alte Gewehr" ab, Philippe Noiret spielte ihren Ehemann, der sich furchtbar rächt.
Enricos Figuren befinden sich häufig in Extremsituationen oder am Scheideweg der ihnen alles abverlangt. Nicht immer kommen Sie an ihr Ziel. Der Tod ist meistens schneller.
So im Film "la derniere Mission", wo Antoine de Saint-Exupéry elegisch den Verlust seiner Luftfahrtpionier-Kameraden im Laufe der Jahre revue passieren lässt, bevor er seinen letzten Flug in der P-38 Lightning antritt.
Robert Enricos Filme bergen einen reichen Schatz an französischen Abenteuer- und Gangsterfilmythologien. Oft arbeitete er mit Jose Giovanni am Drehbuch zusammen, der später auch selbst Regie führte. Sein professioneller Stil passte gut zu den bevorzugten Geschichten rund um die Themen Freundschaft, Abenteurertum, Fliegerei, kleine Freiheiten im Alltag, Gangstergeschichten, aber auch zu klassischen Themen, wie der französischen Revolution.
Seine liebevoll gezeichneten Charaktere sind nicht selten gesellschaftliche Außenseiter und in bestimmten Punkten besteht eine geistige Verwandtschaft zu anderen Regisseuren wie Jean-Pierre Melville, Claude Sautet, Jacques Becker oder Philippe de Broca
[Bearbeiten] Filmographie
- 1962 - Am Herz des Lebens (Au cœur de la vie) – nach Erzählungen von Ambrose Bierce
- 1963 - Das schöne Leben (La belle vie)
- 1965 - Die großen Schnauzen (Les grandes gueules) – nach einem Roman von José Giovanni – mit Bourvil, Lino Ventura
- 1966 - Die Abenteurer (Les aventuriers) – mit Alain Delon und Lino Ventura
- 1968 - Ho! – mit Jean Paul Belmondo
- 1971 - Rum-Boulevard (Boulevard du rhum) – mit Brigitte Bardot, Lino Ventura
- 1972 - Die kleinen Bosse (Les caids) – mit Serge Reggiani
- 1974 - Das Netz der tausend Augen (Le sécret) – mit Philippe Noiret, Jean-Louis Trintignant
- 1975 - Das alte Gewehr (Le vieux fusil) - mit Romy Schneider, Philippe Noiret
- 1979 - Giganten der Landstraße (L’empreinte des géants) – mit Mario Adorf
- 1980 - Auch Mörder haben schöne Träume (Pile ou face)- Philippe Noiret,
- 1983 - Der Schrei nach Leben (Au nom de tous les miens) – mit Michael York
- 1986 - Death Town (Zone rouge)
- 1987 - Brennender Sommer (De guerre lasse)
- 1989 - Die Französische Revolution - Jahre der Hoffnung/Jahre des Zorns (La revolution française) – Co-Regie mit Richard T. Heffron – mit Klaus Maria Brandauer
- 1994 - La derniere mission - Saint-Exupéry
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Enrico, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Filmregisseur italienischer Abstammung |
GEBURTSDATUM | 13. April 1931 |
GEBURTSORT | Liévin |
STERBEDATUM | 23. Februar 2001 |
STERBEORT | Paris |