Ronald Inglehart
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Ronald F. Inglehart
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[Bearbeiten] Akademischer Lebenslauf
Bis 1956 Studium an der. Northwestern University, Abschluss Bachelor
Bis 1962 Studium an der University of Chicago, Abschluss Master
1963-1964 Universität Leiden (Niederlande), Fulbright Stipendiat
1967 University of Chicago, Dr. of Philosophy
Seit 1978 Professor der Politikwissenschaft an der University of Michigan
Seit 1985 Programmdirektor des Center for Political Studies, Institut für Sozialforschung der University of Michigan
Gastprofessuren an der Universität Mannheim; University of Kyoto and Doshisha; Freie Universität Berlin; Universität Leiden; Academia Sinica, Taipei, Taiwan; Berlin Science Center for Social Research; University of Rome
Sonstige bisherige Tätigkeiten: Mitarbeit beim Euro-Barometer, den World Values Surveys, Herausgebertätigkeit bei mehreren wissenschaftlichen Zeitschriften, wissenschaftlicher Beirat des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (Vgl. Homepage Inglehart)
[Bearbeiten] Lehre
Bekannt wurde Inglehart in den 70er Jahren durch seine Theorie des Wertewandels. Nach Inglehart entwickeln Menschen während ihrer Jugend eine materialistische/postmaterialistische Einstellung. Seine Theorie besagt, dass bei steigendem Wohlstand einer Gesellschaft der Materialismus (z.B. Neigung zu Sicherheit und Absicherung der Grundversorgung)abnimmt während der Postmaterialismus (z.B. Neigung zu politischer Freiheit, Umweltschutz) zunimmt. Zur statistischen Verifikation der Theorie wurde von Inglehart der sogenannte Inglehart-Index geschaffen. Der Index ist bei Sozialwissenschaftlern methodologisch umstritten. Zudem widerlegen empirische Studien die eindimensionale Entwicklung die Inglehart vorhersagte (z.B. Klein 95).
[Bearbeiten] Ingelharts Dreistufentheorie
1. Vormoderne Gesellschaften: Mangelgesellschaft; Primärziel ist die Sicherung des eigenen Überlebens
2. Moderne und Industriegesellschaft: Streben nach Leistung, Wohlstand und Sicherheit; Überwindung der Armut
3. Postmoderne Gesellschaft: Anstieg des Lebensstandard; Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft; Ziel ist die Selbstverwirklichung
[Bearbeiten] Publikationen
Inglehart, Ronald: Kultureller Umbruch : Wertwandel in der westlichen Welt. Frankfurt, 1989
Ebd.: Modernisierung und Postmodernisierung : kultureller, wirtschaftlicher und politischer Wandel in 43 Gesellschaften. Frankfurt, 1998
[Bearbeiten] Literatur
Ausführliches Interview und Darstellung der Theorie Inglharts in: Armin Pongs (Hrsg.): In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? Dilemma Verlag, München 1999/ Neuauflage 2007
Klein, Markus: Wieviel Platz bleibt im Prokrustesbett? Wertewandel in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1973 und 1992. in Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 47, 1995, S. 207-230.
Rössel, Jörg: Daten auf der Suche nach einer Theorie. Ronald Ingleharts Analysen des weltweiten Wertewandels. In: Stephan Möbius und Dirk Quadflieg (Hrsg.): Kultur: Theorien der Gegenwart. Wiesbaden: VS-Verlag, 2006.