Rudolf Pringsheim
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Rudolf Pringsheim (* 3. April 1821 in Oels; † 19. Oktober 1901 in Berlin) war ein deutscher Unternehmer aus Oberschlesien.
Rudolf Pringsheim entstammte einer schlesischen Kaufmannsfamilie jüdischer Abstammung und war selbst der Sohn eines Fabrikanten und Gutsbesitzers. Er heiratete Paula Deutschmann (1827-1909), die Tochter eines königlich-preußischen Lotterieunternehmers. Sein Sohn war der Mathematik-Professor Dr. Alfred Pringsheim (1850-1941).
Er hatte ab 1860 einen wesentlichen Anteil an der Verkehrserschließung des oberschlesischen Kohlereviers. Er verband die Gruben in dem schwer zugänglichen Gelände zunächst mit Pferdebahnen, später stellte er auf Dampflokomotiven um. Das weit verzweigte Streckennetz umfasste fünfunddreißig Gruben, von denen er selbst einige erwarb. Als der preußische Staat das Streckennetz übernahm, wurde er großzügig entschädigt. Einen Teil des Geldes investierte er in die von ihm begründete Aktiengesellschaft Ferrum, die großen Profit abwarf.
1869 erwarb er in Berlin das Grundstück Wilhelmstr. 67 und errichtete darauf ein Palais, das jahrzehntelang eine Sehenswürdigkeit war. Das sogenannte „bunte Haus“ wurde 1877 in Berlin und seine Bauten ausführlich beschrieben. Demnach handelte es sich aus heutiger Sicht, um ein äußerst protziges Gebäude. Und Theodor Fontane wetterte 1875 in einem Brief an seine Frau sogar, die „Kakel-Architektur“ würde Berlin verschandeln. Paula Pringsheim verkauft 1906 nach dem Tod ihres Mannes das Haus.
[Bearbeiten] Literatur
Jüngling/Roßbeck: Katia Mann, Propyläen 2003. ISBN 3-549-07191-4
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Pringsheim, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 1821 |
GEBURTSORT | Breslau, Oberschlesien |
STERBEDATUM | 1901 |
STERBEORT | Berlin |