Russische Marine
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Die Russische Marine (russisch: Военно Морской Флот (ВМФ)/ Transkription Wojenno Morskoi Flot (WMF) - wörtlich: See-Kriegs-Flotte) ist die Seestreitkraft der russischen Armee. Die internationale Bezeichnung für ein Schiff der Russischen Marine ist "RFS"-"Russian Federation Ship" (Schiff der russischen Föderation).
Die gegenwärtige russische Marine entstand aus der Sowjetischen Marine nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion am Ende des Kalten Krieges 1991.
Die Russische Marine besteht zum Großteil aus den früheren sowjetischen Seestreitkräften. Zur Zeit besteht die Russische Marine aus der Nordflotte, der Pazifikflotte, der Schwarzmeerflotte, der Ostsee- oder Baltischen Flotte, der Kaspischen Flottille, Marinefliegern, Marineinfanterie und der Küstenartillerie.
[Bearbeiten] Geschichte
Hauptartikel: Sowjetische Marine und Kaiserlich-Russische Marine.
Die Ursprünge der Russischen Marine liegen in der Periode zwischen dem 4. und dem 6. Jahrhundert, als sich die frühen Ostslawen in einem Krieg mit dem Byzantinischem Reich befanden. Die ersten slawischen Flotten bestanden aus kleinen Segelschiffen und Ruderbooten die seetüchtig waren und fähig dazu waren in Flussbetten zu navigieren. Vom 9. bis ins 12. Jahrhundert, gab es Flotten des Kiever Rus, die aus hunderten Schiffen mit einem, zwei oder drei Masten bestanden. Die Bürger von Nowgorod waren bekannt dafür das sie Feldzüge in der Ostsee durchführten (z. B. die Belagerung von Sigtuna 1187) Lad'ya (russisch: ладья, "Meereschiff") war ein typisches Boot der Armee von Nowgorod (Länge: 30 m, Breite: 5-6 m, 2 oder 3 Masten, bewaffnet mit Rammböcken und Katapulten, Besatzung: 50-60 Mann). Es gab auch kleinere Segel- und Ruderboote, z. B. die Ushkuys (ушкуи) zum Segeln in Flüssen, Seen und Schären, Kochis (кочи) und Nosads (носады), die man zum Transport von Frachten nutzte.
Im 16. und 17. Jahrhundert nutzten die Kosaken für ihre Feldzüge gegen Tataren und Turks Segel- und Ruderboote. Die Kosaken von Zaporizhian Sich nannte diese Boote entweder Chaika, oder Cheln (чайка, челн). Die Don-Kosaken nannten sie Strugs (струг). Diese Boote konnten bis zu 80 Mann transportieren.
Der zentralisierte russische Staat musste seit dem 17. Jahrhundert für seinen Zugang zur Ostsee, zum Schwarzen Meer und zum Asowschen Meer kämpfen. Am Ende diese Jahrhunderts, hatten die Russen einige Erfahrungen bei der Nutzung von Flußschiffen zusammen mit Landstreitkräften. Von 1667-1669 versuchten die Russen auch Marineschiffe zu bauen, um die Handelswege entlang der Wolga zu verteidigen, die ins Kaspische Meer fließt. 1668 bauten sie die Oryol (Орёл, Adler), ein Schiff mit 26 Kanonen, eine Yacht und einige Ruderboote.