Sächsische Akademie der Wissenschaften
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Die Sächsische Akademie der Wissenschaften (SAW) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in Leipzig. Sie vereint heute (2004) 121 ordentliche Mitglieder (vor allem aus den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) sowie 79 korrespondierende Mitglieder.
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[Bearbeiten] Geschichte
Am 3. April 1846 richtete eine Gruppe von dreizehn Professoren der Universität Leipzig (wohl auf Anregung des späteren sächsischen Kultusministers Dr. Johann Paul von Falkenstein ein Gesuch um die Gründung einer Gesellschaft der Wissenschaften an das Sächsische Kultusministerium. Nachdem die Statuten der Gesellschaft am 23. Juni 1846 durch den König von Sachsen Friedrich August II. (1797-1854) bestätigt worden waren, wurde die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften gegründet, und zwar am 1. Juli 1846, dem 200. Geburtstag des Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), dessen Geburtsort Leipzig ist.
Seit dem 1. Juli 1919 trägt die Gesellschaft den Namen Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (SAW).
Im Jahr 1948 wurde die kriegsbedingt geschlossene Sächsische Akademie der Wissenschaften wiedereröffnet. Sie konnte ihre Selbstständigkeit auch nach der Auflösung der Länder in der DDR behalten. Sie war vergleichsweise stark von eher bürgerlichen Wissenschaftlern geprägt. Deshalb erfolgte auch nach der politischen Wende 1989 keine Neugründung (anders als bei der Akademie der Wissenschaften der DDR.
Die Verfassung des Freistaats Sachsen von 1992 erklärte das Land zum Träger der Akademie. Im Jahr 1994 erhielt sie durch ein Gesetz den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.
[Bearbeiten] Organisation
Die Akademie ist eine rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Recht der Selbstverwaltung. Derzeitger Präsident ist Prof. Dr. med. Uwe-Frithjof Haustein.
Ihre Arbeit findet in drei Klassen statt, der mathematisch-physische Klasse (seit 1846), der philologisch-historische Klasse (seit 1846) und der technikwissenschaftliche Klasse (seit 1996).
Die Akademie und ihre Klassen halten regelmäßige Sitzungen ab. Außerdem bildete die Akademie verschiedene thematische Kommissionen, die knapp 30 Langzeitprojekte betreuen. In diesen Projekten sind mehr als 60 wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt. Die SAW verbindet so die Tätigkeit einer Gelehrten-Sozietät mit der Arbeit eines Forschungsinstituts. Die Akademie unterhält eigene Publikationsreihen sowie ein wissenschaftsgeschichtlich bedeutsames Archiv.
[Bearbeiten] Preise
Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig vergibt:
- Friedrich-Weller-Preis
- Friedrich-Weller-Stipendium und Förderstipendium
- Kurt-Schwabe-Preis
- Leipziger Wissenschaftspreis
- Theodor-Frings-Preis
- Wilhelm-Ostwald-Medaille
[Bearbeiten] Mitglieder (Auswahl)
- Walther Bothe
- James Chadwick
- Peter Debye
- Johann Paul von Falkenstein
- Theodor Frings
- Horst Fuhrmann
- Bernhard Hänsel
- Werner Heisenberg
- Gustav Hertz
- Archibald Vivian Hill
- Cuno Hoffmeister
- Hermann August Korff
- Hellmut Kretzschmar
- August Krogh
- Christoph Krummacher
- Ursula Lehr
- Rolf Lieberwirth
- Heiner Lück
- Heinrich Magirius
- Karl Mannsfeld
- Theodor Mommsen
- Karl Alexander Müller
- Wilhelm Ostwald
- Heinz Penzlin
- Max Planck
- Gertrud Schubart-Fikentscher
- Cornelius Weiss
- Lothar Eissmann
- Carl Friedrich von Weizsäcker (seit 1966)
[Bearbeiten] Weblinks
Bayerische Akademie der Wissenschaften | Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften | Akademie der Wissenschaften zu Göttingen | Heidelberger Akademie der Wissenschaften | Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften | Sächsische Akademie der Wissenschaften