Sankt-Paul-Insel (Französische Süd- und Antarktisgebiete)
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Staatsform: | Französisches Überseeterritorium | ||
Verwaltung: | Französische Süd- und Antarktisgebiete | ||
Forschungsstation: | keine | ||
Einwohner: | unbewohnt | ||
Geographische Lage: | 38° 46′ 45" s. Br., 77° 31′ 36" ö. L | ||
Fläche: | 7 km² | ||
höchste Erhebung: | Crète de la Novara (284 m) | ||
Entdeckung: | 1559 Ersterwähnung, 19. April 1618 durch Harwick Claesz de Hillegom | ||
Offizielle Website: | www.taaf.fr | ||
Die Sankt-Paul-Insel (frz. Île St. Paul) [sɛ̃ˈpɔl] ist eine unbewohnte, 7 km² große Insel. Sie gehört seit 1892 zu Frankreich und ist heute Teil der Französischen Süd- und Antarktisgebiete, (frz. Terres Australes et Antarctiques Françaises).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Insel vulkanischen Ursprungs liegt 92 Kilometer südlich der Amsterdam-Insel im Indischen Ozean und ist in ihrem höchsten Punkt, der Crète de la Novara bis zu 268 m hoch. Auffällig ist insbesondere die kraterförmige Gestalt der Insel, wobei die Nordostflanke des Kraterabhangs wohlmöglich durch Wellenerosion oder eine Eruption weggesprengt wurde. Somit ist das von steilen Abhängen eingefasste Bassin du Cratère nach einer Seite zum Meer hin offen und die natürliche Hafeneinfahrt nur von zwei schmalen Landzungen geschützt. Hier befand sich früher auch eine Station für Walfisch- und Robbenfänger.
[Bearbeiten] Geschichte
Entdeckt wurde die Sankt-Paul-Insel vermutlich im 16. Jahrhundert durch Portugiesen, die erste Erwähnung findet sich 1559. Die Insel wurde Ende 1857 im Zuge der Novara-Expedition wissenschaftlich eingehend erforscht.
Des weiteren befindet sich auf der Insel in der Nähe des Kraters ein Schatz mit geraubtem Gold aus jüdischem Besitz, welches im II. Weltkrieg von der Besatzung des deutschen Kriegsschiffes Atlantis, das 1940 im Gebiet der Kerguelen kreuzte, versteckt wurde. Die Marinesoldaten befürchteten, dass die Atlantis bald von der britischen Navy entdeckt und versenkt werden würde, was auch später nördlich der Insel Ascension zutraf.
Der Schatz ist bis heute nicht gefunden worden, da die genaue Lage unbekannt ist und die französische Verwaltung der TAAF aus Angst vor Naturzerstörung keine Ausgrabungen gestattet.
[Bearbeiten] Tierwelt
Auf der Insel nisten zahlreiche Seevögel, insbesondere Seeschwalben und Tölpel. Nach der Insel ist unter anderem die Riesenkalmar-Art Architeuthis sanctipauli benannt, von dem 1875 ein Exemplar auf der Insel angespült wurde.
[Bearbeiten] Wirkung
Die Insel ist zusammen mit Ihrer Nachbarinsel Amsterdam einer der Schauplätze des Romans Die Kinder des Kapitän Grant von Jules Verne.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 38° 43′ 43" s. Br., 77° 31′ 33" ö. L.