Schlacht von Sekigahara
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Schlacht von Sekigahara | |||||||||||||||||
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Darstellung aus der Edo-Zeit |
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Konflikt | Japanische Vereinigungskriege | ||||||||||||||||
Datum | 21. Oktober 1600 | ||||||||||||||||
Ort | Sekigahara (Japan) | ||||||||||||||||
Ergebnis | Entscheidender Sieg des Hauses Tokugawa, Vereinigung Japans, Beginn des Edo-Zeitalters | ||||||||||||||||
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Die Schlacht von Sekigahara (jap. 関ヶ原の戦い Sekigahara no tatakai) stellte einen Wendepunkt in der japanischen Geschichte dar. Durch den Sieg in dieser Schlacht gelang es dem Haus Tokugawa, seine Vormachtstellung in Japan zu festigen. Im Laufe der nächsten fünfzig Jahre gab es zwar noch einige kleinere Aufstände, aber das Land wurde letztendlich befriedet. Viele Historiker setzen den Übergang von der Sengoku-Zeit zur Edo-Zeit auf das Datum dieser Schlacht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Im Vorfeld der Schlacht war von Bedeutung, dass Torii Mototada mit der Garnison der Burg Fushimi einer Belagerung durch die weit überlegene Armee des Ishida Mitsunari über 10 Tage standhielt. Dadurch erhielt Ieyasu die Gelegenheit, eine schlagkräftige Armee aufzustellen. Die Garnison wurde bis auf den letzten Mann getötet.
[Bearbeiten] Die Schlacht
Die Schlacht von Sekigahara fand am 21. Oktober 1600 in der Nähe des gleichnamigen Dorfes in der heutigen Präfektur Gifu statt. Es standen sich die Armeen von Ishida Mitsunari und Tokugawa Ieyasu gegenüber. In der Nacht zuvor hatte ein Weststurm die Truppen demoralisiert. Die entscheidende Rolle sollten die 8000 Mann unter dem Oberbefehl von Kobayakawa Hideaki spielen, deren Nachtlager sich auf dem Matsuo-Hügel befand.
In den Stunden nach Mitternacht waren in Sekigahara etwa 70.000 weitere Männer eingetroffen. Es handelte sich um die vereinten Armeen des Kriegsherrn Ishida Mitsunari. Der Regen beeinträchtigte ihre Sicht, und häufig versanken sie im knietiefen Schlamm. Ihr Marsch war die kritischste Phase der zwei Monate langen Feldzüge, auf denen Mitsunari mit dem östlichen Machthaber Tokugawa Ieyasu um die Herrschaft über Japan gekämpft hatte. Ein Zusammenprall am Tag zuvor hatte Ieyasus Stärke offenbart - seine Armee war zahlenmäßig etwa so stark wie die von Mitsunari - und seine Strategie angedeutet: über den Pass von Sekigahara zu dringen und die Hauptstadt Kyoto sowie den strategisch wichtigen Hafen Osaka einzunehmen. Hier in Sekigahara, wo die Berge seine Flanken schützten, hoffte Mitsunari, die nach Westen vorrückenden Truppen der Tokugawa zu einer entscheidenden Schlacht zwingen zu können.
In der Abenddämmerung fegte ein Sturm über die Armeen. Er brachte Regen sowie dichten Nebel. Die Sichtweite betrug nur noch wenige Schritte, und einzig und allein der Lärm der vorausgehenden Männer leitete die Truppe. Deshalb verging einige Zeit, ehe jemand bemerkte, dass das Stampfen marschierender Soldaten nicht nur von Mitsunaris Männern herrührte: Die Vorhut der Tokugawa-Armee war in ihre Reihen hineingeraten.
Eine kurze Zeit herrschte Verwirrung. Der Nebel erlaubte beiden Seiten nur einen ungeordneten Rückzug. Die Tokugawa-Vorhut bezog ihre Stellung, während der Rest der Armee eintraf. Nach einer Stunde löste sich der Nebel auf und kroch die Hänge des nahen Ibuki-Berges hinauf. Nun war Sekigahara klar zu erkennen. Die Schlacht begann. Vom sicheren Hügel aus beobachtete Hideaki vier Stunden, wie der Kampf wütete. Dem vorgefassten Plan entsprechend hatte er zu warten, bis die Tokugawa-Armee voll in den Kampf verwickelt war. Dann sollte er hier hinunterstürmen und sie an ihrer linken Flanke angreifen. Gegen Mittag war es schließlich soweit. Etwa 60.000 von Ieyasus Männern drängten in das Tal, und Mitsunari gab Hideaki das Zeichen zum Angriff.
Niemand aber rührte sich auf dem Matsuo-Hügel. Seit Wochen schon hatte sich der 22-jährige Hideaki abwartend verhalten. In jeder auf Mitsunaris Seite gefochtenen Schlacht hatte sich der junge General gegen Misserfolge dadurch abgesichert, dass er dem Feind gewisse Zusicherungen gab. Auch jetzt machte er keine Ausnahme. Tokugawa Ieyasu rechnete damit, dass die Truppen auf dem Hügel für ihn die Rolle spielen würden, die auch Mitsunari für sich erwartete. Anfangs war aber auch er enttäuscht. Hideaki war noch unentschlossen, welche Seite er unterstützen sollte, und reagierte auch nicht auf das Signal. Erst als ihn Tokugawa durch einen Pfeilhagel unter Druck setzte, befahl er seinen Truppen, gegen Mitsunari vorzurücken.
Mitsunari war nicht völlig unvorbereitet. Er wusste um das Doppelspiel seines Verbündeten. Der General wurde jedoch davon überrascht, dass sich weitere Führer im Vorfeld auf der rechten Flanke nach Hideaki richteten und dieser nun die verbündeten Truppen Mitsunaris von hinten angreifen konnte. Mitsunari fiel, und seine Männer flohen über den Pass zum Biwasee nach Westen. Der Weg nach Osaka lag nun für Tokugawa Ieyasu offen.
[Bearbeiten] Verarbeitung in der Kunst
- Der Manga Samurai Deeper Kyo hat die Schlacht von Sekigahara als Grundlage.
- Mit dem Ende der Schlacht beginnt das Buch Musashi von Eiji Yoshikawa.
- Im PS2-Strategiespiel Kessen sowie im Spiel Samurai Warriors 2 kann man die Schlacht nachspielen.
[Bearbeiten] Weblinks