Schlappschuss
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Schlappschuss |
Originaltitel: | Slap Shot |
Produktionsland: | USA |
Länge (PAL-DVD): | 123 Minuten |
Originalsprache: | englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | George Roy Hill |
Drehbuch: | Nancy Dowd |
Produktion: | Stephen J. Friedman Robert J. Wunsch |
Musik: | Elmer Bernstein |
Kamera: | Victor Kemper |
Schnitt: | Dede Allen |
Besetzung | |
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Schlappschuss (im Original: Slap Shot) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1977 mit Paul Newman und Michael Ontkean in den Hauptrollen. Regie führte George Roy Hill, das Drehbuch stammt von Nancy Dowd und basiert zum großen Teil auf den Erlebnissen ihres Bruders Ned Dowd, der in den 1970er Jahren in einer unterklassigen Liga in den USA Eishockey spielte. Der Film persifliert die Gewalt im Eishockey zu dieser Zeit bzw. die Tatsache, wie damit das Geschäft angekurbelt wurde.
Schlappschuss gilt als einer der zehn besten Sportfilme aller Zeiten (lt. Sports Illustrated, ESPN.com, The Sporting News, vgl. DVD-Cover [1])
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film dreht sich um das fiktive Eishockey-Team der „Charlestown Chiefs“, das seine Heimspiele in der unterklassigen „Federal League“ in der „War Memorial Arena“ austrägt. Das Team, chronisch erfolglos und wegen der Pleite des größten örtlichen Arbeitgebers vor dem finanziellen Ruin stehend, soll zum Ende der Saison aufgelöst werden. In dieser Saison stoßen jedoch die Hanson-Brüder, drei langhaarige, bebrillte Schlichtlinge, die ebenso infantil wie gewalttätig sind, zur Mannschaft. Reggie Dunlop (Paul Newman), der schon recht betagte Spielertrainer, weigert sich zuerst, sie spielen zu lassen. Als jedoch der Erfolg weiterhin ausbleibt, lässt er sie schließlich doch auf das Eis, wo sie sofort mit ihren mörderischen Checks und wüsten Prügeleien die Gegner einschüchtern und so die Herzen der Fans gewinnen.
Dunlop erkennt, wie erfolgversprechend dieses Konzept ist und schwört das ganze Team darauf ein. Die meisten Spieler, darunter Dave „Killer“ Carlson (gespielt von Jerry Houser), folgen ihm, nur der talentierte Stürmer Ned Braden (Michael Ontkean) entscheidet sich dafür, weiter sauberes Eishockey zu spielen.
Das Team hat mit der neuen Taktik großen Erfolg und erreicht schließlich das Finale gegen das Team aus Syracuse. Vor diesem Spiel erfährt die Mannschaft jedoch, dass das Team trotz des unerwarteten Erfolgs unwiderruflich aufgelöst wird. In einem Anflug von Pathos gelobt sie deshalb, in diesem letzten Spiel vorbildlich fair zu spielen. Sie wird deshalb im ersten Drittel des Spiels vom gegnerischen Team, das für dieses Spiel extra die übelsten Eishockey-Brutalos aller Zeiten in seinen Reihen versammelt hat, erbarmungslos verdroschen. Als die Chiefs in der Drittelpause jedoch erfahren, dass Spielervermittler auf der Tribüne sitzen und möglicherweise neue Verträge winken, ändern sie schlagartig ihre Haltung und liefern sich - zur Erleichterung ihrer Fans - eine gigantische Massenprügelei, an der sich nur Ned Braden nicht beteiligt. Dieser beendet schließlich das unwürdige Spektakel, in dem er auf dem Eis einen Striptease hinlegt. Der Kapitän von Syracuse regt sich über diese „perverse“ Darbietung so sehr auf, dass er am Ende auf den Schiedsrichter los geht. Dieser bricht daraufhin das Spiel ab und die Chiefs sind die Champions.
[Bearbeiten] Hintergrund
[Bearbeiten] Besetzung
Der Film wurde in Johnstown, Pennsylvania, gedreht unter Beteiligung einiger Spieler der dort beheimateten Johnstown Jets, die in der damaligen North American Hockey League spielten. Viele Szenen spielen in der Cambria County War Memorial Arena, der damaligen Spielstätte der Jets. Einer dieser Spieler der Jets war Ned Dowd (der damals seine aktive Laufbahn jedoch schon beendet hatte), der im Film den Syracuse-Goon „Ogie Ogilthorpe“ darstellt, und der mit Schlappschuss seine Karriere als Schauspieler und Filmproduzent startete.
Die Hanson-Brüder werden ebenfalls von drei damaligen Spielern der Jets dargestellt, nämlich den Brüdern Steve und Jeff Carlson sowie Dave Hanson. Es gab einen weiteren Bruder der Carlsons namens Jack; dieser war ursprünglich für die Rolle des dritten Hanson-Bruders vorgesehen, er wurde jedoch vor den Dreharbeiten vom höherklassigen Team der Minnesota Fighting Saints angefordert. Somit übernahm Dave Hanson, der ursprünglich für die Rolle des „Killer“ Carlson vorgesehen war, seinen Part und der nicht-eishockeyspielende Schauspieler Jerry Houser mimte „Killer“ Carlson.
Die Hanson-Brüder, die zur Zeit der Dreharbeiten 19, 20 und 21 Jahre alt waren, genossen nach dem Film eine lange Karriere im professionellen Eishockey – Jeff spielte insgesamt 11 Jahre in einer Hockeyliga, Steve 14 Jahre (davon eins in der NHL) und Dave 10 Jahre (davon ein halbes in der NHL). Ähnlich wie im Film waren sie im wirklichen Leben für ihre Aggressivität bekannt. So kam Jeff Carlson in der Saison 1974/75 auf insgesamt 264 Strafminuten in 64 Spielen, Jack Carlson sammelte in der gleichen Saison 248 Strafminuten. Dave Hanson stellte im Januar 1976 gar einen Mannschaftsrekord auf, als er in einem Drittel 38 Minuten auf die Bank musste.
[Bearbeiten] Folgewirkungen
Der Film hatte eine bleibende Wirkung auf die Eishockey-Kultur. Die Trikots der „Chiefs“ aus dem Film werden bis heute von Fans getragen und die Darsteller der Hansons (Steve Carlson, Jeff Carlson und Dave Hanson) erfreuen sich einer bleibenden Popularität.
Als Reminiszenz an den Film wurde das in der East Coast Hockey League spielende Team der Johnstown Chiefs nach den Chiefs im Film benannt und trägt seine Spiele in der War Memorial Arena, benannt nach der gleichnamigen Spielstätte im Film, aus.
[Bearbeiten] Sonstiges
- Im Jahr 2002 wurde Slap Shot 2: Breaking the Ice (nur auf Video/DVD) veröffentlicht, erhielt aber durchweg katastrophale Kritiken.
- Die kanadische Rockband No Means No nannte eines ihrer Nebenprojekte, bei dem u.a. auch Jello Biafra mitwirkte, The Hanson Brothers. Auch eine Hardcoreband aus Boston benannte sich nach dem Film, siehe Slapshot.
- In der ursprünglichen Filmfassung war die Melodie von Right Back Where We Started From von Maxine Nightingale zu hören. Diese wurde jedoch später durch eine ähnlich klingende Melodie ersetzt, Ursache waren möglicherweise urheberrechtliche Streitigkeiten.