Schloss Kirchheim (Teck)
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Schloss Kirchheim liegt am Rande der Altstadt von Kirchheim unter Teck. Dieses Renaissanceschloss ist das besterhaltene Beispiel der Landesfestungen des Herzogtums Württemberg.
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[Bearbeiten] Geschichte
Herzog Ulrich von Württemberg ließ nach seiner Rückkehr aus dem Exil sieben Landesfestungen ausbauen, um sein Territorium besser nach außen schützen zu können. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurde die Stadtbefestigung von Kirchheim/Teck festungsmäßig ausgebaut und das Schloss ab 1538 als Eckbastion der Stadtmauer errichtet. Der schlichte Zweckbau mit zwei Fachwerkstockwerken über einem massiven Sockel wurde 1556 unter Ulrichs Sohn und Nachfolger, Herzog Christoph, fertiggestellt. Zunächst diente das bescheidene Schloss den Landesherren zur Verteidigung und gelegentlich als Jagdquartier. Als 1594 in der Residenzstadt Stuttgart die Pest wütete, verlegte Herzog Friedrich I. den Hof hierher.
[Bearbeiten] Die Bewohnerinnen
Ab 1628 wurde Kirchheim während zweier Jahrhunderte immer wieder zum Wohnsitz der herzoglichen Witwen. Weitere Witwensitze waren die Schlösser in Nürtingen und Göppingen. Zu den Bewohnerinnen gehörten:
- 1628 - 1632 Herzogin Barbara Sophie (1584 - 1636), Tochter von Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg und Ehefrau von Herzog Johann Friedrich.
- 1675 - 1690 Herzogin Maria Dorothea (1639 - 1698), geb. Gräfin von Oettingen war Ehefrau von Herzog Eberhard III.
- 1694 - 1712 Herzogin Magdalena Sibylla (1652 - 1712), Tochter von Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt und Maria Elisabeth von Holstein-Gottorp. Sie war Ehefrau von Herzog Wilhelm Ludwig von Württemberg. Auf sie geht die aufwändige Ausstattung der Kapelle in Schloss Kirchheim zurück.
- 1735 - 1757 Herzogin Johanna Elisabetha (1680 - 1757), Tochter von Markgraf Friedrich Magnus von Baden-Durlach und Ehefrau von Herzog Eberhard Ludwig.
- 1795 - 1811 Herzogin Franziska (1748 - 1811). Sie bezog das Schloss ab dem 22. Januar 1795 als Witwe Herzog Carl Eugens und ließ es zu diesem Zweck durch den herzoglichen Architekten R. F. H. Fischer außen und innen umgestalten. Es wurden neue Portale errichtet, in der Beletage zwei kleine Zimmer hinzugefügt und eine Schlossterrasse geschaffen. Die Zimmer wurden im Empirestil eingerichtet.
- 1817 - 1857 Herzogin Henriette (1780 - 1857), Tochter des Fürsten Karl von Nassau-Weilburg und Prinzessin Karoline von Oranien. Sie heiratete 1797 Herzog Ludwig Friedrich Alexander von Württemberg (1756 - 1817). Sie liegt in der Stuttgarter Stiftskirche begraben.
[Bearbeiten] Heutige Nutzung
Seit 1857 nutzte man das Kirchheimer Schloss sowohl als Lazarett wie auch als Schule, als Heimatmuseum und Lehrerseminar. Das Innere des Schlosses und viele von Franziskas Möbeln blieben allerdings erhalten, weshalb bei den Restaurierungen in den Jahren 1985 und 1997 der Zustand zu Zeiten Franziska von Hohenheims wieder hergestellt werden konnte. Schloss Kirchheim kann heute als Schlossmuseum besichtigt werden.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 38′ 50" N, 09° 26′ 58" O