Schloss Schackenborg
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Schloss Schackenborg ist ein von dem deutschdänischen Feldmarschall Hans von Schack angelegtes Barockschloss in Møgeltønder bei Tondern in Südjütland.
Møgeltønderhus, erstmals 1233 erwähnt, war ursprünglich ein bischöfliches Lehen. Im Zuge der Reformation war es - wie der gesamte Besitz der katholischen Kirche - von der dänischen Krone enteignet worden.
Kurz nachdem er das Lehen 1659 übernommen hatte, kaufte Hans Schack es König Frederik III. ab. Die Burg war baufällig und auch nicht mehr zeitgemäß. Er riss sie größtenteils ab und baute ein Barockschloss, das er Schackenborg nannte, einen Dreiflügelbau mit symmetrisch angelegtem Garten, ursprünglich umrahmt von großen Wirtschaftsgebäuden. Die Längsachse verbindet den Haupteingang mit dem Osttor, die Querachse Torhaus und Reitstall. Vor dem Schloss liegen sechs leichte schwedische Feldschlangen aus Bronze, Teil der reichhaltigen Kriegsbeute des Reichsfeldherrn, vermutlich hier als Salutkanonen verwendet.
Hans Schack wurde 1671 in den Grafenstand erhoben. Zehn Generationen folgten ihm. Gut und Schloss wurden vom Vater auf den Sohn vererbt, die abwechselnd Hans und Otto Didrik hießen. Um 1750 wurde das Schloss im Stil des Rokoko ausgeschmückt. Um 1770 wurden die Wirtschaftsgebäude abgerissen, einzig die rote Mauer auf der nördlichen Seite des Gartens erinnert an sie.
Da der letzte Graf keine Aussicht auf Nachkommen hatte, verkaufte er 1978 den Gesamtbesitz dem dänischen Königshaus. 1993 übernahm Prinz Joachim, der zweite Sohn von Königin Margrethe, nach einer gründlichen landwirtschaftlichen Ausbildung Schloss und Gut.
Der Schlosspark kann zu bestimmten unterschiedlichen Zeiten besichtigt werden.
Koordinaten: 54° 56' 34" N, 8° 48' 32" E