Sexmission
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Sex Mission |
Originaltitel: | Seksmisja |
Produktionsland: | Polen |
Erscheinungsjahr: | 1983 |
Länge (PAL-DVD): | 116 Minuten |
Originalsprache: | Polnisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Juliusz Machulski |
Drehbuch: | Juliusz Machulski, Jolanta Hartwig, Pavel Hajny |
Produktion: | k. A. |
Musik: | Henryk Kuzniak |
Kamera: | Jerzy Lukaszewicz |
Schnitt: | Miroslawa Garlicka |
Besetzung | |
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Sexmission ist eine polnische Science-Fiction Komödie aus dem Jahr 1983. Der unter der Regie von Juliusz Machulski entstandene Film kam am 12. Juli 1985 in die Kinos der DDR und am 8. Mai 1986 in die Kinos der BRD. Im September 1986 erschien der Film auf Video. Im Fernsehen wurde Sexmission zuerst am 12. Juni 1986 im DFF ausgestrahlt.
Die Wissenschaftler Max und Albert nehmen an einem Experiment teil und lassen sich einfrieren, um drei Jahre später wieder "aufgeweckt" zu werden.
[Bearbeiten] Handlung
Das Experiment misslingt, denn statt nach drei Jahren im Kälteschlaf erwachen sie erst im Jahr 2044. Max und Albert können zunächst ihr Glück nicht fassen. Zwar sind fast 50 Jahre zu spät dran, aber die Welt hat sich verändert. Frauen, wohin man(n) sieht. Bald wird klar, die beiden sind die einzigen Männer, die es überhaupt noch gibt. Nach einem Krieg gibt es nur noch Frauen, Männer werden nicht mehr gebraucht, denn der Nachwuchs kommt aus der Retorte. Da die Oberfläche der Erde durch den Krieg zerstört ist, spielt sich das Leben in unterirdischen Städten ab.
Zunächst ist alles in Ordnung. Albert, überwältigt, von den Möglichkeiten, die sich ihm hier augenscheinlich bieten, wähnt sich am Ziel seiner Träume. Auch Max geht erst die Fantasie durch, doch dann kommen ihm Zweifel an der ganzen Herrlichkeit. Und er wird in seinen Zweifeln bestätigt.
In diesem totalitär regierten Frauenstaat (der nur funktioniert, weil die Königin selber in Wirklichkeit auch nur ein verkleideter Mann ist) gelten Max und Albert als "archäologische Funde", unnatürliche aggressive Urwesen, die in die Gesellschaft zwangs-integriert werden müssen.
Im Prozess, der gegen sie gemacht wird, werden normale Werkzeuge aus dem zwanzigsten Jahrhundert, die keiner mehr kennt, als vorzeitliche Folterinstrumente dargestellt, die nur dazu da sind, Frauen zu quälen. Einstimmig beschließen danach die Geschworenen, dass sie durch einen operativen Eingriff zu "natürlichen Wesen", also Frauen, gemacht werden. Die beiden Biologen können mit Lamia, die sich durch ihren ersten Kuss von der militanten Feministin zum unterwürfigen Weibchen gewandelt hat, an die Oberfläche fliehen. Eine sie verfolgende Frau wird ebenfalls "geheilt". Als sie die Oberfläche erkunden, stellen die vier rasch fest, das die Erde nicht so verödet ist, wie man ihnen weismachen wollte. Durch die beiden Paare bekommt die Menschheit eine zweite Chance.
[Bearbeiten] Kritiken
Sexmission ist eine freizüge und freche Satire, die auf schwarzen Humor nicht verzichtet. Ein amüsanter und intelligenter Spaß, mit viel erotischem Beiwerk. Zwar manchmal vordergründig und laut, setzt sich der Film mit dem Geschlechterkampf auseinander und spart nicht an hintersinniger Kritik an totalitären Systemen und deren Prüderie. Falschverstandener Feminismus und Männlichkeitswahn werden gleichermaßen angeprangert und auf den Arm genommen.
(Zusammenfassung Filmdienst, Leipziger Volkszeitung, "Filmclub")