Shōen
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Shōen (jap. 荘園 bzw. 庄園) waren Lehens- bzw. Landgüter im alten Japan. Dieser Begriff kommt aus dem Japanischen und entstammt dem chinesischen Begriff der Tang-Dynastie zhuangyuan.
Nach dem Verfall des Ritsuryō-Systems in Japan entwickelte sich ein feudales System von Landgütern. Land- oder Namensbesitzer vergaben Anteile des produzierten Ertrages (genannt shiki) an mächtigere Führer, die oft am Hof lebten, um von Steuern verschont zu werden und das chinesische Gleiche-Felder-System zu unterlaufen, wonach Land nach einer bestimmten Zeitspanne neu verteilt wurde. Während der Kamakura-Zeit entwickelte sich eine Hierarchie aus Namensbesitzern, Grundbesitzern (地頭 jitō), militärischen Provinzgoverneuren (shugo) und dem Shōgun. Diese Shōen waren vollständig befreit vom Einfluss seitens der Regierung, die damit keinerlei Sagen oder Kontrolle über Angelegenheiten innerhalb der Shōen hatte.
Mit dem Ende der Heian-Zeit waren praktisch alle japanischen Ländereien in Shōen umgewandelt. Dies sollte bis zum Ōnin-Krieg während der Sengoku-Zeit bleiben, die die Entfeudalisierung der japanischen Gesellschaft markierte.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- Medieval Japan's Feudal Process (Englisch, PDF)