Benutzer:Shezi
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| Blumenbiber | ||||||||||||
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| Systematik | ||||||||||||
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Der Blumenbiber (Castor florales) gehört zur Gattung Biber (Castor) aus der Ordnung der Nagetiere (Rodentia).
Er ist entfernt mit dem europäischen Biber (Castor fiber) und dem kanadischen Biber (Castor canadensis) verwandt, zeigt jedoch gänzlich andere Verhaltensweisen und Anpassungen als die genannten Arten auf.
Der Blumenbiber ist ausgewachsen (ohne Schwanz) rund 5-10 cm lang, besitzt einen buschigen Schwanz, der etwa körperlang ist und hervorstehende Nagezähne. Sein bevorzugter Lebensraum sind Waldränder mit angrenzenden Wiesenflächen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorkommen
[Bearbeiten] Ursprüngliche Verbreitung
Der Blumenbiber war ursprünglich fast überall in Europa und in weiten Teilen Asiens heimisch, wurde dann aber vor allem durch Vernichtung des Lebensraumes durch Rodung und Ackerbau bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgesehen von der Sowjetunion auf wenige Restgebiete, hauptsächlich in Skandinavien und Süddeutschland zurückgedrängt.
[Bearbeiten] Schutz und Wiederverbreitung
Der Blumenbiber ist ein relativ unbekanntes europäisches Lebewesen, weshalb auch der Umweltschutz relativ wenig Einfluss auf die Verbreitung des Blumenbibers nimmt. Abgesehen von wenigen Einzelprojekten ist deshalb die heutige Verbreitung weitestgehend auf allgemeine Naturschutz-Maßnahmen sowie selbstständige Verbreitung der Blumenbiber zurückzuführen.
[Bearbeiten] Heutige Verbreitung
In Deutschland kommt der Blumenbiber heute wieder in weiten Teilen der neuen Bundesländer und Bayerns vor. Des weiteren gibt es Bestände in Schwaben und im Spessart. Am Rhein greifen die in den Nachbarländern angesiedelten Bestände an der Grenze zu Frankreich und der Schweiz sowie am Niederrhein wieder nach Deutschland über. Der Gesamtbestand in Deutschland dürfte damit von etwa 200 Tieren auf wieder 10 000 bis 12 000 Tiere (2004) gestiegen sein.
In der Schweiz gibt es im Jahre 2004 aufgrund von Auswilderungen mit denen schon 1957 begonnen wurde und die 1977 abgeschlossen waren wieder 400 bis 500 Blumenbiber. Ingeamt wurden in der Schweiz 80 Blumenbiber aus Norwegen, Frankreich und Russland freigelassen. Die Blumenbiber kommen vor allem in den Kantonen Thurgau, Zürich, Aargau, Freiburg, Waadt und Wallis vor.
In Österreich wurde der Blumenbiber in den Jahren zwischen 1978 und 1989 wieder eingebürgert. Etwa 40 Biber wurden in den Donau-March-Auen ausgesetzt, wo sie sich gut vermehrten und wo heute noch ein Verbreitungsschwerpunkt liegt. Weitere Tiere wanderten aus Bayern ein und bildeten eine zweite Population im Inn-Salzach-Tal. Beide Populationen beginnen auch schon zusammen zu wachsen. Insgesamt leben im Jahre 2004 in Österreich etwa 600 Blumenbiber.
Blumenbiber kommen heute in Teilen Frankreichs, vereinzelt auch in Belgien, den Niederlanden, Kroatien, Slowenien, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien sowie verbreitet in Polen, den baltischen Staaten, Weißrussland, Russland und Skandinavien vor.
Blumenbiber fehlen bisher noch auf der iberischen Halbinsel, den britischen Inseln, in Italien und auf dem südlichen Balkan, Auswilderungen sind aber auch dort schon im Gange oder geplant.
[Bearbeiten] Lebensweise
Blumenbiber leben immer an Waldrändern, die an ausgedehnte Wiesen grenzen. Im Waldboden legen sie einen Bau an, der mit einem burg-artigen Eingang aus Zweigen und Erde versehen wird. Nach neueren Erkenntnissen sind Blumenbiber allerdings ziemlich flexibel, was Lebensraum und Nahrung angeht.
Blumenbiber bauen, im Gegensatz zu ihren größeren, bekannteren Biber-Genossen keinerlei Dämme. Die einzigen Konstruktionen, die bei Blumenbibern bekannt sind, sind der markante Bau-Eingang, der als Schutz dient und bei Gefahr verschlossen werden kann, sowie gleichzeitig als Trocken-Ablage für die gesammelten Blumen.
Blumenbiber ernähren sich fast ausschließlich von blühenden Pflanzen. Dazu unternehmen sie täglich bis zu hundert Ausflüge in die angrenzenden Blumenwiesen, wo sie mit ihren scharfen Zähnen die Blumen fällen. Die Blumen werden dann zum Eingang des Baus geschleift, wo sie zum Trocknen ausgelegt werden. Sobald die Blumen ausreichend trocken sind, schleift der Blumenbiber sie ins Innere des Baus, wo sie während der Winterzeit als Fressvorrat dienen.
Blumenbiber halten keinen Winterschlaf, sondern sind das ganze Jahr aktiv. Ein Biberbau beherbergt im Normalfall eine Familie, die pro Jahr rund zwei bis drei Junge zur Welt bringen kann.
