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Slavnikiden

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The Slavniks church foundation (Libice, Bohemia)
The Slavniks church foundation (Libice, Bohemia)

Die Slavnikiden, auch Slawnikiden (tschechisch: Slavníkovci) waren ein böhmisches Adelsgeschlecht, deren Bezeichnung vom Fürsten Slavnik, der im 10. Jahrhundert herrschte, abgeleitet wird [1].

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Herrschaftsbereich

Der Herrschaftsbereich der Slavnikiden umfasste süd- und ostböhmische Gebiete, zu denen auch das Glatzer Land und einige südschlesische und nordmährische Bezirke gehörten. Ihr Sitz war die Burg Libice nad Cidlinou (Libitz), die eine der frühesten Anlagen ihrer Art in Böhmen war. Sie erstreckte sich auf zwei Terrasseninseln am Zusammenfluss von Elbe und Cidlina, die um 800 mit einer mit Steinen verblendeten Holz-Erde-Mauer und einem Innengraben befestigt wurden. Im 10. Jahrhundert wurde die Befestigung durch eine mächtigere Wehranlage ersetzt.

[Bearbeiten] Aufstieg und Niedergang

Vermutlich stammen die Slavnikiden - wie die Přemysliden - von Fürsten der böhmischen Kroaten ab. Sie gehören somit zu den drei bekannten böhmischen Adelsgeschlechtern: Přemysliden, Slavnikiden und Vršovci (auch als Těpici oder Munici bezeichnet). Nach Bruno von Querfurt sollen deren Wurzeln auch in dem sächsischen Geschlecht der Liudolfinger zu suchen sein.

Die Slavnikiden waren die stärksten Konkurrenten der Přemysliden im Kampf um die Aufteilung der Macht in Böhmen. Sie prägten eigene Münzen und hatten eine eigene Armee, die sie auch dem deutschen Kaiser zur Verfügung stellten. Sie waren aber auch Verbündete der Přemysliden, mit denen sie in der Schlacht zu Fulda 872 vergeblich gegen die Franken zogen. Außerdem stammte Slavniks Frau Střezislava aus dem Geschlecht der Přemysliden.

Der erste Fürst Slavnik, der bei Libitz auf seiner Feste residierte, nutzte in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts die Schwäche des Přemysliden Boleslav I. und vereinnahmte nach und nach ganz Südböhmen. Seine Grenze bildeten im Süden die Burg Chýnov, Daudleb und Nettolitz. Das westliche Gebiet soll sich bis Rokitzan ausgebreitet haben. Dieses Gebiet soll das der Přemysliden überragt haben. [2]

Die Beziehungen zwischen beiden Geschlechtern sollen unter seiner Regentschaft und zu Beginn der Herrschaft seines Sohnes Soběslav noch freundschaftlich gewesen sein. So soll ein Jahr nach dem Tode Slavniks der Fürst Boleslav II. (Böhmen)|Boleslav II. zugelassen haben, dass der Sohn Slaviks, Vojtěch, zum Prager Bischof gewählt wurde. Ein anderer Grund könnte auch gewesen sein, die Machtgelüste in Richtung religiöser Betätigung zu richten. Vojtěch (später als Adalbert von Prag wurde später heilig gesprochen).

Nachdem Slavník und Střezislava sechs männliche Nachfahren (Soběslav oder auch Soběbor genannt, Vojtěch, Spytimír, Pobraslav, Bořej und Čásla) und eine nicht bekannte Zahl von Töchtern hinterließen, mussten die Přemysliden die Übermacht der Slavnikiden befürchten. Schon Ende des 10. Jahrhunderts lehnten die Slavnikiden die Machtansprüche der Přemysliden ab. Nach dem Tod von Střetislava, 987, kam es zu ersten Auseinandersetzungen, als die Slavnikiden begannen, eigene Münzen zu prägen, auf denen Vojtěch mit einer Art Königskrone dargestellt wurde.

Nachdem Bolesław I. Chrobry, der ein großer Feind Boleslavs II. war, in Schlesien die Macht übernahm, suchte er Verbindung zu den Slavnikiden. Die Přemysliden begannen mit einer zielgerichteten Ausrottung ihrer Konkurrenten. Als sie die Feste Malín bei Tschaslau mit ihren Silbererzstollen annektierten, ging den Slavnikiden eine wertvolle Quelle der Finanzierung verloren.

Am 28. September 995 überfielen die Armeen der Přemysliden, vom Boleslav II. gesendet, die Slavnikiden-Festung Libice nad Cidlinou. Der Kampf soll nur zwei Tage gedauert haben, da zur gleichen Zeit das Heer der Slavnikiden unter Otto III. gegen die Abodriten kämpfte, so dass die Festung Libice nur schwach bewacht wurde. Im Laufe des Kampfes starb neben den Verteidigern die gesamte Blutsverwandtschaft der Slavnikiden. Danach besetzten die Přemysliden weitere Festungen der Slavnikiden.

Vojtěch überlebte, denn er war zu diesem Zeitpunkt auf dem Hof von Bolesław I. Chrobry . Soběslav gelang die Flucht, und er besetzte gemeinsam mit Bolesław I. Chrobry 1003 Prag. Bolesław I. Chrobry entthronte die Přemysliden und bestimmte sich selbst als Herrscher der Böhmen, allerdings musste er Prag 1004 wieder verlassen. Beim Rückzugskampf fiel Soběslav, der letzte aus dem Stamm der Slavnikiden. [3]

Siehe auch: Liste der böhmischen Herrscher

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Gaudentius, (970 – 1006/1012/1022), Erzbischof von Gnesen.
  • Vitislav
  • Vok
  • Radislav (auch Radslav) - In der Chronik von Dalimil wird vom Fürsten berichtet, der auf Kouřim regierte und den der Wenzel von Böhmen besiegt haben soll. Dalimil bezeichnet diesen Fürsten, der weiter Regent unter den Přemysliden blieb, als Ratislav. Die Region Kouřim als Zlicko. Ratislav soll nach dieser Schilderung der Onkel des Adalbert von Prag gewesen sein, was jedoch unter Historikern umstritten ist [4] [5].
  • Slavník
  • Střezislava, Tochter des Vratislav I. und Schwester der Přemysliden Wenzel von Böhmen und Boleslav I. war Frau des Slawnikiden Slavník [6] [7].
  • Soběslav
  • Vojtěch genannt Adalbert von Prag
  • Časlav, Pobraslav, Pořej und Spytimír waren Söhne Slavík´s, die bei dem Überfall am 28. September 995 ums Leben kamen [3].
  • Radim
  • Radla war ein unehelicher Sohn des Fürsten Slavník, Getreuer und Erzieher seines Stiefbruders Adalbert von Prag. Er begleitete ihn zu seinem Studium nach Magdeburg. Nach den Informationen des Bruno von Querfurt gehörte er zu dem Gefolge, welches 992 unter Führung des Boleslavs Bruders Kristián, Adalbert in Rom um Rückkehr nach Prag bat. Nach dem Überfall und Ausrottung des Geschlechts der Slavnikiden, dem er entkam, ging er ins Exil nach Ungarn. Dort betreute er eine hohe Stellung auf dem königlichen Hof und begegnete einige Jahre später Bruno von Querfurt [3].

[Bearbeiten] Literatur

Über die Slavnikiden existiert eine umfangreiche Berichterstattung aus Böhmen aber auch aus anderen Ländern. Das erste Mal berichtete Cosmas von Prag in seiner Chronica Boemorum über dieses Geschlecht. Weitere Berichte stammen vom Thietmar von Merseburg über das Leben des Adalbert von Prag von Johannes Canaparius, der diesem persönlich begegnet ist. Eine Sammlung veröffentlichten die Historiker Nový-Sláma-Zachová in ihrem 1987 publizierten Werk Slavníkovci. Allerdings betreffen diese Dokumente meist nur den Heiligen Adalbert von Prag. Weitere Berichte stammen meist aus Cosmas Chronik. Eine umfangreiche Forschungsarbeit stammt von Jadwize Karwasinska aus dem Jahr 1962: S. Adalbert Pragensis.

  • Josef Teige: Blätter aus der altböhmischen Genealogie. Slavnikiden/Die Vrsovcen/Die Herren von Lichtenburg. Damböck 2005, ISBN 3-9005-8945-3
  • Kosmas von Prag: Chronica Boemorum
  • Rudolf Тurеk: Slavnikova Libice. Praha 1947
  • Rudolf Тurеk: Die frühmittelalterlichen Stammesgebiete in Böhmen. Praha 1957, S. 23—25, 184—191
  • Jarmila Hásková: Slavníkovci ve výpovědi svých mincí; Archeologické rozhledy. XLVII, 225-230
  • Michal Lutovský: Několik poznámek k problematice slavníkovské domény. Archeologické rozhledy XLVII, 239-245
  • Michal Lutovský, Zdeněk Petráň, Slavníkovci: Mýtus českého dějepisectví. Praha 2004
  • Jiří Sláma: Slavníkovci – významná či okrajová záležitost českých dějin 10. století. Archeologické rozhledy XLVII, 182–224
  • Dušan Třeštík: Počátky Přemyslovců. Praha 1997
  • Dušan Třeštík, Josef Žemlička, Svatý Vojtěch: Čechové a Evropa Praha 1998
  • Geschichte Schlesiens. Band 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5
  • Michal Lutovský, Zdeněk Petráň: Slavníkovci. ISBN 80-7277-291-0

[Bearbeiten] Weblinks

  1. František Palacký: Dějiny národu Českého
  2. Kosmas von Prag: Chronica Boemorum
  3. a b c Michal Lutovský, Zdeněk Petráň: Slavníkovci ISBN 80-7277-291-0
  4. Dalimil-Chronik Siehe auch Chronik im Internet Dalimil Chronik in Tschechisch
  5. Jiří Sláma: Slavníkovci ve středověkém písemnictví
  6. Johann Loserth: Der Sturz des Hauses Slawnik
  7. Jiří Sláma: Výkladový heslář a rejstřík
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