Snæfellsnes
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Die Halbinsel Snæfellsnes liegt westlich des Borgarfjörður in Westisland. Sie hat zahlreiche landschaftliche Schönheiten aufzuweisen und man hat sie schon das "Islande en miniature" genannt, weil sie auf kleinster Fläche alle Reize der großen Insel wiedergibt.
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[Bearbeiten] Geologie
Ca. 7 Mill. Jahre alt oder älter ist das Grundgebirge in Snæfellsnes, d. h. aus der Zeit als die Plattengrenzen und der aktive Vulkangürtel sich in diesem Gebiet befanden. Die vulkanische Aktivität stoppte auf Snæfellsnes als die Plattengrenzen sich vor 7 Millionen Jahren verschoben. Aus unbekannten Gründen begann sie aber wieder vor ca. 2 Mill. Jahren. Zuerst gab es Vulkanausbrüche im Vulkansystem Lýsuskarð, das etwa in der Mitte der Halbinsel liegt, und vor 1 Mill. Jahren begannen sich die Snæfellsjökuls- und Ljósufjöllsysteme zu rühren. Das System der Ljósufjöll, das sich am östlichen Ende der Halbinsel befindet, ist mit einer bemerkenswerten Länge von ca. 50 km das längste aktive Vulkansystem auf Island. Es reicht von den Grábrókkratern bei Bifröst über den Eldborg im Hnappadalur nahe Borgarnes bis zum Berserkjahraun bei Stykkishólmur.
[Bearbeiten] Der "mystische" Vulkan
Eine besondere Sehenswürdigkeit der dünn besiedelten Gegend ist der 1446 m hohe Stratovulkan Snæfellsjökull, dessen Kappe einen Gletscher bildet, aus dem drei kleine Vulkanschlote ragen. Der Vulkan ist an klaren Tagen sogar von Reykjavík aus zu sehen, das in Luftlinie ca. 120 km entfernt liegt. Er gilt als einer der berühmtesten Berge der Insel. Dies hat er nicht zuletzt dem französischen Autor Jules Verne zu verdanken, der in seinem Roman "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" den Einstieg in die Unterwelt genau am Snæfellsjökull anlegt.
[Bearbeiten] Orte
Einige kleinere Fischer- und Hafenstädte liegen in Snæfellsnes: Ólafsvík, Grundarfjörður, Stykkishólmur und Arnarstapi.
In der Nähe von Hellissandur betreibt der isländische Rundfunk eine Sendeanlage für Langwelle. Der zu dieser Anlage gehörende Sendemast Gufuskálar ist 412 Meter hoch und dürfte das höchste Bauwerk in Westeuropa sein.
[Bearbeiten] Weblinks
- Informationen zum Nationalpark (englisch)
- Photo Kirkjufell bei Grundarfjörður
- Photo Berserkjahraun im Nordwesten von Snæfellsnes
- Photo: Auf dem Weg von Stykkishólmur nach Grundarfjörður
- Die Halbinsel Snæfellsness
Koordinaten: 64.858° N, 23.115° W