Solnhofener Plattenkalk
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Solnhofener Plattenkalk ist die Bezeichnung für einen Kalkstein-Lithotyp sowie eine lithostratigraphische Einheit des Altmühljura. Er ist auch bekannt unter dem Handelsnamen Solnhofener.
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[Bearbeiten] Vorkommen
Solnhofener Plattenkalk kommt in der Region um Solnhofen, Mittelfranken und Eichstätt, Oberbayern vor.
[Bearbeiten] Gewinnung
Die Solnhofener Kalkplatten werden in Steinbrüchen gewonnen. Die Arbeitsweise ist aufgrund des geschichteten Gesteins, das keinen Maschineneinsatz zulässt, seit Jahrhunderten unverändert. Die Hackstockmeister brechen den Stein mit Pickeln aus dem Boden und erhalten so ein Paket, das mehrere geschichtete Platten enthält. Diese werden mit Hammer und Meißel gespalten und in Paletten in das Werk transportiert. Dort werden sie entweder bearbeitet oder gelangen im Rohzustand in den Handel.
[Bearbeiten] Verwendung
Der Stein erlangte seine Berühmtheit durch die Erfindung der Lithographie durch Alois Senefelder. Heute werden die Solnhofener Platten für Bodenbeläge, als Wandverkleidungen und als Legschieferplatten beim sogenannten Jurahaus verwendet.
[Bearbeiten] Fossilien
Die Solnhofener Plattenkalke gelten als eine der bedeutendsten Fossillagerstätten der Welt. Hier wurden alle zehn bisher bekannten Exemplare des als „Urvogel“ bezeichneten gefiederten Dinosauriers Archaeopteryx gefunden. Diese Fossilien machten den Solnhofener Plattenkalk international bekannt.