Spähpanzer
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Ein Spähpanzer oder auch Panzerspähwagen ist ein leichter Panzer zur Gefechtsfeldaufklärung.
An einen Spähpanzer werden fahrzeugtechnisch besondere Anforderungen gestellt. Gegenüber schweren Panzerfahrzeugen, die typentsprechend direkt im Gefecht stehen, müssen Spähpanzer Eigenschaften aufweisen, wie hohe Beweglichkeit, Geräuscharmut und weitreichende Fernmeldemittel. Auch die Tarnung ist ein wesentlicher Bestandteil der Fahrzeugklassifizierung. Diese Eigenschaften können zum Teil nur auf Kosten von Panzerung oder starker Bewaffnung erreicht werden. Bereits seit dem Zweiten Weltkrieg sind Spähpanzer häufig Radfahrzeuge (Geräuscharmut).
Ein Beispiel ist der deutsche Spähpanzer Luchs der mit leisem Vielstoffmotor, starken weitreichenden HF-Funkgeräten sowie einer leichten 20-mm-Maschinenkanone ausgestattet ist. Weiterhin ist der Luchs schwimmfähig. Im Gegensatz dazu ist die Panzerung relativ dünn und schützt nur gegen Gewehrmunition.
Spähpanzer haben nicht vorrangig den Kampf zum Auftrag. Dies gilt allerdings nur für die leichte Aufklärung, je nach Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge bzw in Verbindung mit Kampfpanzern, kann auch Aufklärung mit Kampfauftrag gefahren werden. Der Spähpanzer ist, wie alle seine militärischen Pendants, nicht zum Einsatz bei verdeckten Spähereinsätzen geeignet, da er als Militärfahrzeug jederzeit leicht erkennbar ist.
Modifizierte Spähpanzer werden gern für Blauhelmeinsätze der UN und bei Polizeispezialeinheiten (Bsp. SWAT) verwendet, da sie in der Gewichtsverteilung schweren LkW ähneln und wie diese auf normalen Straßen und Transportfahrzeugen bewegt werden können.
Siehe auch: Panzer, Schützenpanzer