Space Park Bremen
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Space Park Bremen | |
Ort: | Bremen |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 7′ N, 8° 45′ O 53° 7′ N, 8° 45′ O |
Eröffnung: | 12. Februar 2004 |
Kontakt: | Space Center Sternentor 1 28237 Bremen |
Der Bremer Freizeitpark Space Center wurde im Dezember 2003 als erster überdachter („Indoor“)-Freizeitpark Deutschlands im Space Park Bremen eröffnet und aufgrund mangelnder Besucherzahlen bereits im September 2004 wieder geschlossen. Er war eines der ersten deutschen Urban Entertainment Center.
[Bearbeiten] Entwicklung
Das Projekt wurde Anfang der 1990er Jahre von der in Wiesbaden ansässigen, inzwischen nicht mehr existenten, Köllmann AG zusammen mit dem nicht realisierten Ocean Park in Bremerhaven geplant. Der Kerngedanke ist dabei die für UEC typische Verbindung von Unterhaltung und Einzelhandel.
Das Projekt wurde mit Unterstützung des Landes Bremen in Form von Subventionen unter Bauherrenschaft der zur Dresdner Bank gehörenden DEGI realisiert. Der Bau wurde im Juli 2000 begonnen und war am 19. Dezember 2003 fertig gestellt. Eröffnet wurde der Park am 12. Februar 2004.
Kerngedanke war das Hauptthema Raumfahrt auch im Sinne von Edutainment, was sich jedoch im Laufe der Planungsphase mehr in Richtung reines Entertainment (unter anderem mit Themen aus den Science Fiction-Serien Star Trek und Stargate) verschoben hat. Neben begleitender Gastronomie und einem lose assoziierten Hotel war das wirtschaftliche Kernstück der Einzelhandelsbereich mit über 40.000 m² Verkaufsfläche. 40 Gastronomiebetriebe und 120 Läden waren geplant. Bereits in der Bauphase zeigte sich jedoch, dass der Einzelhandelsbereich stark überdimensioniert war. Aufgrund fehlender Ankermieter eröffnete der Space Park dann ohne Einzelhandel. Nach sieben Monaten Betrieb zeigte sich, dass die kalkulierten Besucherzahlen von jährlich 1,3 Millionen nicht erreicht werden würden. Besucher haben als Gründe hohe Eintrittspreise und die mangelnde Infrastruktur innerhalb des Geländes genannt. Konsequenz war am 26. September 2004 die Schließung des Space Parks.
Medienberichte im Zeitpunkt der Schließung sprachen von einer Investitionsruine und thematisierten die Befürchtung, die Gesamtinvestition von möglicherweise deutlich über 400 Millionen Euro könnte komplett verloren sein. Unklar ist auch die Rechtslage um die mutmaßlich zusätzlich verlorenen Subventionen.
Im Sommer 2005 wurde der nur noch im Kaltbetrieb unterhaltene Bau für die Dreharbeiten des Tatorts Requiem mit der Bremer Kommissarin Inga Lürssen (Sabine Postel) genutzt; dieser wurde im Herbst 2005 ausgestrahlt.
Im November 2005 schien der Space Park an die kanadische Investorengruppe Triple Five (siehe Mall of America) verkauft. Doch diese Verhandlungen mit Triple Five scheiterten, weil diese Investorengruppe den Kaufpreis nicht zahlen konnte.
Der Space Park wurde schließlich an die britische Finanzinvestorengruppe „Cardinal Asset Management“ verkauft. Diese erklärte von Beginn an, den Space Park nicht selbst betreiben zu wollen und verkaufte ihn schließlich an den irischen Finanzdienstleister LNC Property Group. Im Februar 2007 kündigte der LNC-Chef Bill McCabe an, dass die LNC weitere 80 bis 100 Millionen Euro investieren wolle, um das Areal baulich zur Weser hin auszurichten und den Einzelhandelsbereich des Space Parks unter dem Namen „Waterfront Bremen“ im Frühjahr 2008 wiederzueröffnen. Bis 2009 soll ein Sport-, Freizeit- und Wellnessbereich hinzukommen. Kalkuliert ist ein Einzugsgebiet mit einem Durchmesser von 200 Kilometern und eine Besucherzahl von im Durchschnitt täglich 25.000 Besuchern.
[Bearbeiten] Attraktionen im Space Park Bremen
Space Center (z.Z. geschlossen):

- Borg Encounter 4D, eine an der Fernsehserie Star Trek: Raumschiff Voyager orientierte multimediale Show in 3D mit taktilen Effekten. Diese Attraktion war identisch mit der gleichnamigen Attraktion im Las Vegas Hilton.
- Stargate SG-3000, ein 3D-Motion-Simulator, in Anlehnung an die Fernsehserie Stargate SG1
- Space Shot, ein Freifallturm; eine Attraktion, die außerhalb des eigentlichen Baus steht. Sie ist zudem ein maßstabsgetreues Modell der Ariane 4. Besucher konnten mit ihrer Tageskarte beliebig zwischen der Halle und dem Space Shot wechseln.
- Children's World, eine Gruppe von Kinderkarussels, die ebenfalls auf dem Aussengelände untergebracht ist und erst wenige Wochen vor Schließung des Space Centers neben dem Space Shot installiert wurde.
- Galaxie Express, eine Indoor-Achterbahn, die dadurch aufgewertet wurde, dass über einen Bildschirm, der im herunterziehbaren Oberteil der Gondel eingelassen war, ein zur Bewegung passender Film eines Weltraumfluges eingespielt wurde. Ihre Fahrbahn führte dabei durch die verschiedenen Bereiche des Space Centers.
- Moon Scape, ein Kinderspielplatz in Form der Mondlandschaft.
- Cosmosphere, eine riesige kugelförmige Leinwand, bei der zu jeder vollen Stunde eine ca. fünfzehnminütige Licht- und Lasershow mit großem Donnerhall aufgeführt wurde; die Kugel diente dabei als Projektionsfläche für die Lichtshow, die Wände des Zentralbereichs als Projektionsfläche für die Lasershow, deren Strahlen aus der Kugel kamen. Für die Dauer der Show erloschen im Zentralbereich des Space Centers sämtliche Beleuchtungen.
- Robot Rescue, ein Animatronics-Fahrgeschäft, in dem die Passagiere mit Lichtpistolen auf verschiedene Ziele schießen konnten, ähnlich einem Videospiel.
- Destination Moon, HD-Stehkino, in dem ein etwa sechs Minuten dauernder am Computer kreierter Film gezeigt wurde, der unter anderem einen Spaziergang auf dem Mond enthielt.
- Bistro 3000 und Coca Cola Lounge, bildeten den Gastronomiebereich
- Space Collector, der Merchandising-Shop des Space Centers
- Mission Control, eine Attraktion über die Geschichte der Raumfahrt und insbesondere der Ariane. Bildete tagsüber den Eingang zum IMAX-Kino
- IMAX Space Center Theater Bremen, das IMAX-Kino im Space Center, wo unter anderem Space Station 3D, ein Film über die ISS, gezeigt wurde.
- PlanetQuest, ein weiteres, interaktives Animatronics-Fahrgeschäft.
Space Park
- Star Walk mit 40.000 m² Verkaufsfläche, die nie genutzt wurden
- CINESPACE, Kino mit zehn Sälen (nach wie vor geöffnet, war abends auch Eingang zum IMAX)
- INN Side Residence-Hotel Space Park Bremen (nach wie vor geöffnet)
[Bearbeiten] Weblinks
- radiobremen.de - Magazin „Aus Space Park wird Waterfront“
- INN Side Residence-Hotel Space Park Bremen
- CINESPACE Multiplex Kino im Space Park Bremen
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